spiralnebel111 hat geschrieben: ↑Fr 3. Mai 2019, 06:17
Keine Mitbewerber heißt nicht Monopol. Monopol wäre, wenn die Post als einzige Briefe befördern
dürfte.
Das Problem ist, dass ein Wettbewerb nicht möglich ist. Wer sollte denn die ganze Infrastruktur aufbauen und wie sollten sich die MIttbewerber durchsetzen können, wenn diese zusätzlich noch 19% Mehrwertsteuer auf das Porto an den Staat abführen sollen? Die Deutsche Post hat dies nur geschafft, weil der Steuerzahler die Infrastruktur aufgebaut hat und keine Mehrwertsteuer abgeführt werden muss.
Den einzigen Ausweg aus dem Dilemma würde ich sehen, wenn eine extrem kapitalstarke Firma in jedem Ort eine automatisierte Sendungsannahme und Sendungsabgabestelle aufbauen würde (ähnlich einer Mischung aus Packstation und vollautomatisiertem Lagersystem) und die Absender zukünftig auch an diese zentralen Stellen in dem jeweiligen Zielort statt an die Hausadresse liefern könnten und diese zentralen Stellen sollten dann natürlich auch für den Briefversand inkl. Bücher-/Warensendungen offen sein und bei einer entsprechenden Beteilung auch für sämtliche Paketdienste zugänglich sein. Zusätzlich müsste der Staat diesen Mitbewerbern zumindest für den Briefbereich inkl. unversicherter Waren-/Büchersendungen mit ausreichenden Abmessungen (35,3x30x15 cm) die Mehrwertsteuer erlassen, damit sich der Wettbewerb gehaupten kann.
Weitere Einsparungen könnten beim Versand erzielt werden, wenn die Empfänger-Aufkleber genormt wären und natürlich maschinenlesbar.
Außerdem dürfte es für Großkunden keine Rabatte geben, wie es derzeit im Paketbereich und teilweise sogar bei der Warensendungen, bzw. der Warenpost möglich ist, schließlich wäre der Arbeitsaufwand bei solch einem System der gleiche, ob nun 1 Sendung oder auch 1000 Sendungen eingeliefert würden.
Wenn ein Kunde dann eine Hauszustellung wünschen sollte oder keinen Internetzugang für die Email-Benachrichtigungen hat, so müsste er halt die zusätzlichen Sendungskosten entrichten, aber das wäre nur fair, weil er ja für den zusätzlichen Aufwand verantwortlich wäre.
spiralnebel111 hat geschrieben: ↑Fr 3. Mai 2019, 06:20
Hast Du schon eine Antwort?
Die einzige Antwort, die ich heute erhalten habe, stammt von dem Bürgerservice, Presse- und Informationsamt
der Bundesregierung - darüber hatte ich zuerst eine Nachricht per Kontaktformular an das Wirschaftsministerium z. Hd. Herrn Altmaier geschickt. Dieser ist ja schließlich nicht ganz unschuldig an der Misere, da er ja bei der Entscheidung der Bundesnetzagentur, die die Preiserhöhung in engeren Grenzen halten wollte, interveniert hat und einfach die bisherigen Regelungen zur Berechnung der Portokosten über den Haufen warf. Somit werden nun günstigere Postagenturen z. B. von Bulgarien oder Russland einfach für den Portokostenvergleich nicht mehr berücksichtigt.
Die Antwort vom Presseamt enthielt inhaltlich lediglich einen Link zu einem neuen Kontaktformular, über das ich das Wirtschaftsministerium direkt erreichen kann. Somit werde ich also die Nachricht am Wochenende erneut verschicken.
Zu meiner Email an das Bundeskartellamt, die Bundesnetzagentur und den Verbraucherschutz habe ich aber noch keine Antwort, wobei ich bei der Bundesnetzagentur aber nicht besonders zuversichtlich bin. Als ich die Bundesnetzagentur Anfang Januar bezüglich der extrem erhöhten Portokosten (auch für Privatkunden) im Bereich der Auslandssendungen anschrieb, teilte man mir nur mit, dass die Bundesnetzagentur für Statistiken zuständig sei und leitete meine Beschwerde an die Deutsche Post weiter, die mir zwar geantwortet hat, aber sich natürlich nicht von Ihren eigenen Entscheidungen abbringen ließ.
Meiner Meinung nach müsste der Staat sämtliche Aktien der Deutschen Post veräußern und von dem Erlös die o. g. zentrale Briefversorgung sicherstellen.
Für Beschwerden bezüglich der neuen Portostruktur könnte man auch das Bundeskulturministerium anschreiben, da Büchersendungen ja nicht grundlos einen extra Tarif erhalten hatten, da es sich dabei um zu förderndes Kulturgut handelt.
Wenn es jetzt nicht viele Beschwerden von allen Seiten hagelt, so wird das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein. Als nächsten Schritt könnte das Staat auf die Idee kommen, auch auf Briefsendungen die Mehrwertsteuer von 19% einzuführen und danach wird die Mehrwertsteuer von Büchern von 7 auf 19% angehoben.