Annette Eickert - Pech und Schwefel

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Kesseziege
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Annette Eickert - Pech und Schwefel

Beitrag von Kesseziege »

Inhalt:
Das Chaos herrscht in den Straßen von Mayonta. In einer einzigen Nacht verlieren die Zwillingsbrüder des Hohepriesters Ronor und Nomarac ihre Eltern, ihr Zuhause und ihre Identität. Von diesem Moment müssen sie sich verängstigt, hungrig und alleine durchs Leben schlagen. Dabei landen beide mitten in einen Sumpf aus Feindschaft und Machenschaften. Aber eine gute Seele - die Prostituierte Liehshy - kennt ihr Geheimnis und hilft ihnen ihr neues Leben zu akzeptieren. Doch nach Jahren lauert die Gefahr immer noch im Verborgenen, bis sie ihre Maske fallen lässt und die Zwillinge auf eine harte Probe stellt. Sie lernen was wahre Freundschaft, Liebe und Mut wirklich bedeuten.

Meine Meinung:
Ein Fantasieroman, der die Vorgeschichte zu Annette Eickerts Roman „Ynsanter – Pech und Schwefel“ ist und bei mir so ziemlich jede Emotion ausgelöst hat. Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten, mir die vielen verschiedenen Namen von Personen und Orte zu merken, doch das legte sich recht schnell, nachdem ich schon nach wenigen Seiten, voll und ganz in die Geschichte der beiden Brüder eintauchen konnte.
Spannend beschreibt Annette Eickert eine Fantasiewelt, in der Söhne eines Hohepriester, durch einen Anschlag zu Waisen werden. Sie verlieren ihren hohen Stand in der Gesellschaft, da sie niemand erkennt, und sind nun mit 8 Jahren ganz auf sich selbst gestellt.
Auf der Suche nach Hilfe, geraten sie in verschiedene Abenteuer, aber vor allem in große Gefahren.
Zwielichtige Gestalten suchen nach den beiden, in der Hoffnung viel Geld erpressen zu können.
Nicht nur voller Fantasie und Liebe, sondern zeitweise auch recht brutal, hat die Autorin mich mit ihrem Schreibstil fesseln können.
So sehr sie mit ihren Worten spielen und verzaubern kann, so sehr kann sie auch mit ihrer Fantasie erschrecken, vor allem wenn es um Folter geht.
Die Handlung an sich, der Aufbau der Geschichte, hat mir sehr gut gefallen, hätte aber dennoch hier und da etwas ausgereifter sein können.
Die Charaktere fand ich sehr detailliert beschrieben, die Charaktereigenschaften ausführlich aufgeführt. Es gab nette und schreckliche Gestalten, weise und dumme Personen die dennoch alle zu einer einzigen Handlung führten und das Schicksal der beiden Kinder bestimmten.
Die Covergestaltung hätte meiner Meinung nach nicht passender sein können. Feuer und eine Münze, auf die ein Drache geprägt ist, zieren den Umschlag.
Am Anfang des Buches befindet sich eine Karte, am Ende ein Glossar das noch einmal viele Begriffe erklärt.
Das Buch hat mit 249 Seiten genau die richtige Länge, wobei ich mit etwas Wehmut zum Schluss die Geschichte beendet habe.
Den Schreibstil fand ich sehr angenehm und leicht zu lesen, der Spannungsbogen steigerte sich, um sich dann auf seinem Level einzupendeln.
Es lassen sich wenige Rechtschreibfehler finden über die man aber großzügig hinwegsehen kann.

Fazit:

Ein Fantasieroman der voller Gefühl geschrieben wurde. Spannend und traurig, gleichzeitig schön. Aufgrund der auch düsteren und brutalen Szenen, denke ich, spricht er eher Jugendliche bzw. Erwachsene an. Ein Roman der viele Emotionen bei mir auslösen konnte. Das macht mich neugierig auf Annette Eickerts „Ynsanter – Seele des Feuers“ denn dort spielen die Zwillinge und noch zwei andere Figuren wieder mit. Annette Eickert wurde 1978 geboren und hat bereits folgende Bücher veröffentlicht:
-Ynsanter. Seele des Feuers. Band 1
-Ynsanter. Seele des Feuers. Band 2
-Pech und Schwefel.
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