Gillian Flynn - Finstere Orte

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goat
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Gillian Flynn - Finstere Orte

Beitrag von goat »

Autor: Gillian Flynn
Titel: Finstere Orte
Originaltitel: Dark Places
Erschienen: 23. Februar 2010
Verlag: Scherz
ISBN10: 3502100950
ISBN13: 978-3502100959
Seitenanzahl: 527

Autorenportrait:
Gillian Flynn wuchs in Kansas City auf. Sie war als Journalistin für den San Francisco Examiner und U.S. News & World Report tätig und ist derzeit die leitende TV-Kritikerin von Entertainment Weekly. Die Autorin lebt in Los Angeles.
Inhaltsangabe:
Sie war sieben, als sie in die kalte Nacht hinauslief und sich versteckte. Als ihre Mutter und ihre beiden Schwestern umgebracht wurden. Als ihre Zeugenaussage ihren Bruder für immer hinter Gitter brachte. Jetzt, 24 Jahre später, ist aus Libby Day eine einsame Frau geworden. Doch inzwischen gibt es Leute, die an der Schuld ihres Bruders zweifeln. Libby muss noch einmal ihre Vergangenheit aufrollen: Ihre Erinnerungen bringen sie in Lebensgefahr - so wie damals.

Eigene Meinung: 24 Jahre nachdem Libby Day ihren eigenen Bruder mit ihrer Aussage ins Gefängnis gebracht hat, muss Libby sich wieder mit der Vergangenheit auseinandersetzen. Geldsorgen und ihr Leben, welches völlig aus den Fugen geraten ist, zwingen sie dazu. Zum ersten Mal kommen ihr Zweifel, ob ihr Bruder zu Recht im Gefängnis sitzt, denn schließlich hat sie die Morde nur mit angehört und nicht gesehen.
Auf eigene Faust beginnt sie Nachforschungen anzustellen und gerät bald darauf in Gefahr.

Hervorheben möchte ich das tolle Cover, was wirklich ausgezeichnet zum Buch passt. Zu sehen ist eine dunkle Tür mit einem Vorhängeschloss. Sowohl das Vorhängeschloss als auch der Name der Autorin und der Titel des Buches lässt sich mit den Fingern ertasten. Aber nun meine Meinung zum Buch:

Stellenweise habe ich mich mit "Finstere Orte" etwas schwergetan, weil mir Libby gleich auf Anhieb unsympathisch war. Das hat sich im Verlauf der Geschichte leider nicht geändert. Da es im Buch immer wieder Rückblenden gibt, die ein paar Tage vor der Tat und am Tattag selber spielen, lernt der Leser nach und nach Libbys Familie kennen. Oft habe ich das Verhalten von Libbys Mutter gegenüber ihren Kindern nicht ganz nachvollziehen könnnen. Der Verfall dieser Familie hat mich stark berührt und auch fassungslos gemacht. Ich hatte beim Lesen permanent ein beklemmendes und bedrückendes Gefühl.
Auch die anderen Figuren haben mich eher abgeschreckt, als dass ich mit ihnen fühlen konnte. Vielleicht war das von der Autorin ja auch so beabsichtigt.

Trotz einiger Längen konnte ich das Buch nicht zur Seite legen. Ich musste unbedingt wissen, ob Ben nun tatsächlich der Mörder war oder nicht. Auch wenn die Spannung stellenweise etwas gelitten hat, so hat Gillian Flynn zum Ende hin nochmal sämtliche Geschütze aufgefahren, die nötig waren, um das Genre Thriller zu rechtfertigen. Von mir gibt es vier Sterne.
Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann!

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