"wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Hier können Neulinge Fragen stellen - erfahrene User antworten.
Benutzeravatar
Flachs
Beiträge: 11883
Registriert: Mi 2. Nov 2005, 17:57
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

"wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von Flachs »

Liebe Leute, so geht das nicht: Nicht nur meine Weihnachtseinkäufe bei relativen Booklooker-Neulingen waren dieses Jahr allesamt ein Ärgernis, und als Käufer reicht es mir jetzt endgültig.

Sämtliche Taschenbücher, die als "wie neu" angeboten worden waren, befanden sich zwar in gutem Zustand, hatten aber durchweg - sogar sehr deutliche! - Leseknicke im Rücken. :evil:

Hier noch einmal zur Erinnerung ein paar Zitate aus dem >>Booklooker-Glossar:
wie neu: Keinerlei Gebrauchsspuren, Stempel oder Einträge, als Geschenk geeignet.


Desgleichen wiesen DVDs, die ich ebenfalls als "wie neu" erworben hatte, Kratzer auf, und wenn die DVDs selbst tatsächlich einwandfrei waren, so erhielt ich sie in geknickten, beschädigten Schubern, oder die Digipacks hatten bereits sichtliche Gebrauchsspuren davongetragen (die in diesen Fällen eindeutig nicht erst auf eine etwaige unzureichende Versandverpackung zurückzuführen waren!). :shock:
Booklooker-Glossar hat geschrieben:wie neu: Als Geschenk geeignet, weder Hülle noch der Ton- bzw. Bildträger selbst weisen Kratzer oder andere Gebrauchsspuren auf. Cover sowie eventuelle Booklets oder Schutzhüllen sind absolut unbeschädigt.


Was zudem übel aufstößt, ist die Tatsache, daß bei jedem dieser Angebote die Versandkosten eine angemessene Verpackung mehr als hinreichend abgedeckt hätten, die Sendungen jedoch allesamt lediglich in einfachen Papierumschlägen verschickt worden waren, die - insbesondere bei feuchter Witterung - entsprechend zerfleddert ankamen. :evil:

Ich hatte neuen Verkäufern bisher gerne eine Chance gegeben, und Fehler können jedem mal passieren, aber wenn mittlerweile zwei Drittel meiner Einkäufe bei Neulingen in derartige Reklamationen münden, gibt das doch zu denken, zumal dann, wenn unzutreffende Zustandsbeschreibungen gehäuft mit Versandkostenabzocke auf dem Weg über eine extrem unzureichende Verpackung einhergehen.

Wir alle profitieren von dem guten Ruf, den Booklooker sich gemeinschaftlich mit seinen Anbietern über viele Jahre erarbeitet hat: Macht ihn nicht leichtfertig zunichte! :!:
Der Wurm findet es merkwürdig und töricht,
daß der Mensch seine Bücher nicht frißt.
(Rabindranath Tagore)
Benutzeravatar
volx-wolf
Beiträge: 320
Registriert: Fr 7. Sep 2007, 17:10

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von volx-wolf »

Flachs, Du sprichst mir aus der Seele!!!

Ich habe in den letzten Monaten ähnliche Erfahrungeng emacht:
Ein neuwertiges gebundenes Buch wird ohne weiteren Schutz in ein Pappumschlag gesteckt: Der Shcutzumschlag war natürlich hin - dabei hatte ich extra das teurere genommen, weil noch "wie neu".
Ein Taschenbuch als "wie neu" - aber mit schiefen Leseknicken auf dem Buchrücken und abgestossener Ecke.
"Wie neue" DVDs, die kräftige Kratzer hatten - definitiv irgendwo offen rumlagen. Bei anderen waren die Hüllen zerknickt.
Gebundenes Buch, extra beworben als "mit Shcutzumschlag" und "sehr gut erhalten" - dass der Shcutzumschlag mehrere zentimeterlange Risse hatte kam nicht in die Ebschreibung (auf meine beschwerde hin), da ja "nur das Buch" beschrieben wurde.

...und weitere Geschichten.
Irgendwie komme ich mir dann immer wie ein Meckersack & Nestbeschmutzer vor, wenn ich wegen soe twas einen Punkt abziehe und den Mangel beschreibe - aber bei "wie neu" erwarte ich schon eine entsprechende Qualität des Buches un der eine schützende Verpackung, da ja kaum noch jemand weniger als 1,50€ nimmt. Gebrauchte Verpackungen sind mir egal - Hauptsache sie schützen "mein" Buch!

Allerdings habe ich auch bei einer DVD genau das Gegenteil erlebt - "leichte Gebrauchspuren" ... und dann hatte ich eine nageneue DVD in den Händen. Dass habe ich natürlich auch extra in de Bewertung hervorgehoben.
In den Chroniken der Scheibenwelt wurde bereits darauf hingewiesen, daß ganze landwirtschaftliche Ökonomien auf der Hebekraft alter, in Schwarz gekleideter Frauen basieren. (Pratchett)


Willkommen!
LocoLibri
Beiträge: 232
Registriert: Sa 6. Dez 2008, 20:43

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von LocoLibri »

Ihr sprecht mir aus der Seele.
"Wie neu" sollte bitte schön auch wie neu sein und eben nicht mit Leseknicken und schiefem Buchrücken.
Das gilt übrigens auch für "leichte Gebrauchsspuren". Da gehen die Meinungen auch Welten auseinander. :evil:

Ich habe hier ein paar solcher Einkäufe liegen, bei denen ich echt sauer bin.

Und eigentlich sollte ich es ja mittlerweile wissen, dass man ohne Bild und Detailbeschreibung besser nicht zulangt. Aber für die Reputation der Plattform ist das alles gar nicht gut...
Benutzeravatar
Vidya Venn
Beiträge: 12653
Registriert: Mo 7. Nov 2005, 19:17
Wohnort: NRW

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von Vidya Venn »

... um die Liste fortzuführen: Auch Mängelstempel oder -striche gehören in der Beschreibung vermerkt und sind dann z.B. eben nicht mehr wie neu, weil als Geschenk nicht oder nur bedingt geeignet. Und auch ich stelle fest, dass sich bei mir und meinen Freunden eure Beschwerdepunkte in letzter Zeit gehäuft haben. Und dann geht es um den Namen unserer Plattform., die ich als sehr seriös beschrieben habe.
Kapuzinerkresse
Beiträge: 266
Registriert: Di 29. Jan 2008, 13:44

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von Kapuzinerkresse »

Hallo @all,

ich kann Euren Ärger vollkommen verstehen. Auch ich frage mich oft, warum mein Verständnis vom Zustand eines Buches so weit vom Verständnis des Gegenüber abweicht. Meine Erklärung geht dahin, daß es eben keine wirklich festen Zustandsregeln gibt bzw. geben kann.

Wo ist denn der Unterschied zwischen 'neu' und 'wie neu'? Gibt es nicht unterschiedliche Auffassungen darüber, was man noch verschenken kann und was nicht? Kann es überhaupt gebrauchte Bücher geben, die - trotz Nutzung - keinerlei Gebrauchsspuren aufweisen? Also Bücher, die genauso sind wie diejenigen, die man gerade aus der Folie gepellt hat?

Noch viel schwieriger wird es bei der Frage nach den 'leichten Gebrauchsspuren'. Hier gehen die Vorstellungen, was 'leicht' und was 'schwer' ist noch viel weiter auseinander. Booklooker unterscheidet im Glossar z.B. nach schweren und leichten Knicken. Was sind schwere und was sind leichte Knicke? Das klingt in meinen Ohren so wie ein 'bisschen schwanger'. Ein Knick ist ein Knick, oder?

Da diese Dinge aber jeder für sich entscheidet und bewertet, kommt es immer wieder zu Differenzen zwischen Käufer und Verkäufer. Deshalb auch mein Appell in diesem Thread, daß Käufer und Verkäufer intensiv kommunizieren müssen...

Stellen wir uns doch nur einmal vor, daß 10 verschiedene Leute den Zustand des Gemäldes der Mona Lisa beschreiben sollten. Es wird himmelweite Unterschiede in den Zustandsbeschreibungen geben. Der Kurator des Louvre wird von einem hervoragendem Zustand sprechen (meinen wird er wahrscheinlich entsprechend seiner Epoche, seiner Restauration usw.). Ein Kunstbanause sieht eine lächelnde, hässliche Frau auf welligem Untergrund und rissiger Farbe.

Hier noch ein Beispiel aus meiner Tätigkeit: Ich habe vor ein paar Jahren ein Buch verkauft, daß war in meinen Augen in desolatem Zustand. Normalerweise würde ich soetwas überhaupt nicht verkaufen. Lose Seite, fleckig, gilbig, verknickt usw. Dieses Buch war aber sehr selten und wurde so gut wie nie gehandelt. Also habe ich mich entschieden es trotzdem - verhältnismäßig preiswert - anzubieten mit dem Hinweis auf den Zustand. Kurz nach dem ich das Buch angeboten hatte meldete sich eine Frau bei mir und wollte dieses Buch unbedingt kaufen und war sogar bereit ein mehrfaches von dem zu zahlen, was ich eigentlich dafür haben wollte (Kein Witz, sondern wirklich so geschehen). Ich habe ihr das Buch dann für den ursprünglichen Preis (mit nochmaligen Hinweis auf den - in meinen Augen schlechten - Zustand) verkauft. Ein schlechtes Gefühl hatte ich dabei immer noch. Nachdem sie das Buch erhalten hatte, rief sie bei mir an bedankte sich 1001mal bei mir und beschrieb den Zustand des Buches in höchsten Tönen. Sie empfand den Zustand nicht so wie ich ihn empfand. Sie fand so gar jedemenge Begründungen dafür, warum das Buch lose Seiten hatte, fleckig war und dunkelbraun vergilbt war.
Seitdem ist mir klar, daß meine Zustandsempfindungen vollkommen von denen meiner Käufer abweichen....
Bookorsair
Beiträge: 325
Registriert: Di 20. Mär 2007, 01:28
Wohnort: CH 1201 Genève

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von Bookorsair »

Hallo an alle -
Zustandsbeschreibungen, die nicht den Erwartungen des Käufers bzw. dem tatsächlichen Zustand einer Ware entsprechen, sind in der Tat eine ständige mögliche Quelle von Ärger, Unzufriedenheit und Enttäuschung. Bleibt also nur e i n e Möglichkeit, um einem möglichen Ärger aus dem Weg zu gehen oder schon im Ansatz den Streitpegel niedrig zu halten: eine möglichst genaue und ehrliche Beschreibung des Buches (äusserer und innerer Zustand), auch wenn's weh tut. Das mag im einzelnen Fall auch noch mühsam und zeitraubend sein und oft genug nicht im Verhältnis zum Buchpreis stehen (deshalb lasse ich mein Angebot von Büchern unter 5 € langsam auslaufen). Aber es gibt k e i n e Alternative. Ich habe schon oft erlebt, dass von mir angebotene Bücher in einem "Na ja!" - oder "oh jemineh"- Zustand ihre zufriedenen Käufer/Käuferinnen fanden, wenn ich mir zuvor nur die Mühe machte, den bejammernswerten Zustand des gar nicht obskuren Objektes genau zu beschreiben (oder auch mal humorig zu erklären) und mich zu einem entsprechenden fairen Preis durchgerungen habe ( was auch noch mal weh tun kann). Als wichtig erscheint mir doch, dass der Kunde/in von vorneherein erkennen kann, dass er nicht geleimt werden soll - das Leimen kann man dann in solchen Fällen gerne den Buchbindern überlassen. Wenn nötig, tippe ich ans Ende der Beschreibung eines "Patienten" einen Hinweis auf den immer noch vorhandenen Wert des Buches, auf seine Seltenheit, auf die Möglichkeit einer durchaus lohnenswerten Restaurierung et cetera pp. Ohne jetzt auf den uns allen sattsam bekannten Regeln herumzukauen: auch bei der standartisierten Zustandsbeschreibung "Wie neu" schreibe ich stets zusätzliches wie "absolut neuwertig", "keinerlei Gebrauchsspuren", "ungelesen" oder sogar "als Geschenk geeignet" (abgesehen davon, dass m. E. sich alle Bücher als Geschenke eignen) oder was mir sonst noch so einfällt.
In diesem Sinne
b.
Wir werden nie so klug sein, um den Schaden zu beheben, durch den wir es wurden....
Ausserdem: manche sehen vor lauter Büchern die Bibliothek nicht.
Hier geht es zu meinen Büchern: http://www.booklooker.de/bookorsair
Benutzeravatar
jimihendrix
Beiträge: 654
Registriert: Mo 13. Nov 2006, 14:24
Wohnort: 56355

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von jimihendrix »

Man sollte den Status "wie neu" einfach abschaffen.
Die allermeisten Bücher dieser Kategorie sind sicher schon mal gelesen worden und daher eben nicht "wie neu"

Sollten es ungelesene Bücher sein, oder gar noch in Originalfolie eingeschweißt, kann ja jeder Verkäufer dies in seiner Beschreibung hinzufügen
krimikiste'buecher

lieber ein Buch in der Hand als eine Antenne auf dem Dach
nanoq
Beiträge: 2173
Registriert: So 20. Mai 2007, 12:37

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von nanoq »

Zu diesem Thema mal eine dumme Frage von mir als Nur-Käufer: Wird der Verkäufer beim Einstellen der Bücher eigentlich auf das booklooker-Glossar gesondert hingewiesen? Falls nicht, sollte das meiner Ansicht nach unbedingt geändert werden. Wenn ein solcher Hinweis auf das Glossar beim Einstellen der Bücher bereits existiert, ist er vielleicht nicht deutlich genug.

Denn ich denke, dass viele Anbieter ihre Bücher gar nicht aus böser Absicht falsch beschreiben, sondern einfach, weil sie es nicht besser wissen. Sie haben ein Buch gekauft, es einmal gelesen und finden selbst, dass es noch "gut" aussieht. Wenn dann erst ein unzufriedener Kunde kommt, der denjenigen darauf hinweist, wie die Einstufungen zu verstehen sind (und dass "gut" nicht dasselbe ist wie "wie neu" wenn das Buch schon gelesen wurde), ist es zu spät.

Ich habe schon öfter mal gedacht, dass man ganz schön suchen muss, wenn man auf der booklooker-Seite die Inhalte der vorgegebenen Verkaufsbeschreibungen finden will. Viele werden sich wohl unter dem Begriff Glossar auch gar nichts vorstellen können und es daher gar nicht erst lesen.

Wenn man sich denn an die Beschreibungen im Glossar hielte, dürfte es erheblich weniger Ärger geben. Deshalb meine ich, es muss auch und gerade den Neulingen hier wirklich deutlich gesagt werden, wo sie nachlesen können, wie die Bücher in den einzelnen Einstufungen aussehen dürfen bzw. müssen.
Benutzeravatar
Flachs
Beiträge: 11883
Registriert: Mi 2. Nov 2005, 17:57
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von Flachs »

Kapuzinerkresse hat geschrieben:Wo ist denn der Unterschied zwischen 'neu' und 'wie neu'? Gibt es nicht unterschiedliche Auffassungen darüber, was man noch verschenken kann und was nicht?
In diesem Punkt irrst Du: Gerade dieser Zustand einer Ware ist eben keine Frage von Auffassungen oder Sichtweisen, sondern läßt sich ganz klar und für jeden unmißverständlich nachvollziehbar definieren:
Booklooker-Glossar hat geschrieben: neu: Nagelneu & unbenutzt, verlagsfrisch. Neue Bücher können bei booklooker nur von gewerblichen Händlern angeboten werden.
wie neu: Keinerlei Gebrauchsspuren, Stempel oder Einträge, als Geschenk geeignet.
Und genau daraus speist sich meine große Verärgerung, und genau darum geht es mir in diesem Thread u.a., nämlich, daß mit der Bezeichnung "wie neu" offensichtlich in wachsendem Maße Schindluder getrieben wird. :!:


@Jimihendrix:
Du wirst es nicht glauben, doch viele meiner Angebote entsprechen tatsächlich dem glossargemäßen Zustand "wie neu", da ich mit meinen Sachen besonders pfleglich umgehe, und ich weiß von vielen anderen Buchfreunden, auf die das ebenfalls zutrifft, so daß deren gelesene Bücher wirklich noch "wie neu" sind.

Den Zustand "wie neu" zum bloßen Mythos zu erheben, weil manch einer sich beim besten Willen nicht in der Lage sieht, ein Buch zu lesen, ohne Gebrauchsspuren zu verursachen, geht ganz klar ebenso an der Realität vorbei, wie die Vermutung, "wie neu" sei eine rein persönliche Ansichtssache.


@Nanoq:
Ich würde es auch sehr begrüßen, wenn Anbietern beim Einstellen ihrer Waren an geigneter Stelle das Glossar vor Augen geführt würde, z.B. indem direkt bei der Eingabe der Zustandsbeschreibung der jeweilige Punkt des Glossars auftaucht. - Vielleicht etwas aufdringlich, aber dann zumindest unübersehbar... :wink:
Der Wurm findet es merkwürdig und töricht,
daß der Mensch seine Bücher nicht frißt.
(Rabindranath Tagore)
nanoq
Beiträge: 2173
Registriert: So 20. Mai 2007, 12:37

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von nanoq »

Flachs hat geschrieben:Ich würde es auch sehr begrüßen, wenn Anbietern beim Einstellen ihrer Waren an geigneter Stelle das Glossar vor Augen geführt würde, z.B. indem direkt bei der Eingabe der Zustandsbeschreibung der jeweilige Punkt des Glossars auftaucht. - Vielleicht etwas aufdringlich, aber dann zumindest unübersehbar...
Dann ist das also bislang nicht der Fall. Ich denke, dann sollten wir das bei booklooker mal als Verbesserungsvorschlag anbringen. Denn diejenigen, die hier ins Forum kommen, sind wahrscheinlich oft auch Leute, die sich ohnehin ein wenig genauer umsehen und somit sowieso schon das Glossar entdeckt haben.
Benutzeravatar
PaulPic
Beiträge: 190
Registriert: Fr 7. Jul 2006, 20:14

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von PaulPic »

nanoq hat geschrieben:Wenn ein solcher Hinweis auf das Glossar beim Einstellen der Bücher bereits existiert, ist er vielleicht nicht deutlich genug.
Wenn man ein neues Buch eingibt, wird der Zustand anhand einer Dropdown-Liste abgefragt; wenn man vergisst, den Zustand anzugeben, kommt das Formular zurück. Man muss also eine Zustandskategorie wählen.

Direkt daneben ist ein dickes rotes Fragezeichen. Wenn man mit der Maus darübergeht, poppt ein Fenster auf, dass die einzelnen Begriffe erläutert, eben ein Glossar. Wer an dieser Stelle nicht weiß, was das bedeutet, braucht wirklich keine Mühe aufzuwenden, um sich zu informieren. Wenn man das aber nicht tut, weil man meint, schon zu wissen, was mit dem Kürzel gemeint ist, kann man sich herausreden.

Um den Anbieter darauf hinzuweisen, was er da auswählt, könnte man anschließend die gewählte Beschreibung als Text unter die Eingabe einblenden, so dass er die Beschreibung des Zustands wirklich auch vor Augen hat und sich nicht herausreden kann.
Paul
Kapuzinerkresse
Beiträge: 266
Registriert: Di 29. Jan 2008, 13:44

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von Kapuzinerkresse »

Flachs hat geschrieben:
Kapuzinerkresse hat geschrieben:Wo ist denn der Unterschied zwischen 'neu' und 'wie neu'? Gibt es nicht unterschiedliche Auffassungen darüber, was man noch verschenken kann und was nicht?
In diesem Punkt irrst Du: Gerade dieser Zustand einer Ware ist eben keine Frage von Auffassungen oder Sichtweisen, sondern läßt sich ganz klar und für jeden unmißverständlich nachvollziehbar definieren:
Booklooker-Glossar hat geschrieben: neu: Nagelneu & unbenutzt, verlagsfrisch. Neue Bücher können bei booklooker nur von gewerblichen Händlern angeboten werden.
wie neu: Keinerlei Gebrauchsspuren, Stempel oder Einträge, als Geschenk geeignet.
Und genau daraus speist sich meine große Verärgerung, und genau darum geht es mir in diesem Thread u.a., nämlich, daß mit der Bezeichnung "wie neu" offensichtlich in wachsendem Maße Schindluder getrieben wird. :!:
Das erschließt sich mir noch nicht ganz. Verlagsfrisch ist ein übliches Buch aus der Buchhandlung um die Ecke. Es muß nicht mehr eingeschweißt sein, ist aber bisher ungelesen. Einverstanden? Zählen Leseproben von anderen Kunden der Buchhandlung dann auch schon zu den Gebrauchsspuren?
Wenn ja, ist es dann noch 'neu'?
Wenn nein, ist es dann noch 'wie neu'?
Oder gar schon mit leichten Gebrauchsspuren?

Darüber hinaus ist es schwierig, wenn die Zustandsbeschreibung 'wie neu' die bestmögliche Auswahl für Privatanbieter ist. Die sehen im Glossar (das übrigens bei der Titeleingabe mit dem '?' auch angezeigt wird) das es noch eine bessere Zustandsbeschreibung gibt, finden ihr Buch aber auch in hervorragendem Zustand. Halt gelesen, aber noch 'wie neu'.

Und jeder hat doch ein unterschiedliches Empfinden, wie der pflegliche Umgang mit Dingen ist. Mein Vater wäscht jeden Samstag sein Auto von Hand. Und zwischendurch wird noch einmal nachpoliert, wenn Staub ans hohe Gut gekommen ist. Ich fahre max. alle zwei Wochen durch die Waschstrasse. Trotzdem bin ich der sicheren Auffassung mit meinem Fahrzeug pfleglich umzugehen. Mein Vater hält mich dagegen für einen 'Dreckspatz'...
Benutzeravatar
Flachs
Beiträge: 11883
Registriert: Mi 2. Nov 2005, 17:57
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von Flachs »

Um mein Anliegen noch einmal ganz deutlich herauszustellen: Es geht mir in in diesem Thread nicht darum, die einzelnen Zustandsbeschreibungen zu diskutieren - darüber haben wir uns in zig anderen Threads bereits weidlich die Köpfe heißgeredet - sondern darum, daß Käufer neuerdings insbesondere von neuen Anbietern gehäuft mit der Zustandsbeschreibung "wie neu" geködert werden, satt dessen jedoch Ware mit unübersehbaren Gebrauchsspuren erhalten und darüberhinaus noch mit scheinbar angemessenen Versandkosten um eine sachgerechte Versandverpackung der Ware betrogen werden, während der betreffende Verkäufer den Differenzbetrag als Zusatzgewinn einbehält.

Booklooker hat einen Ruf zu verlieren, und ich appelliere an dieser Stelle ausdrücklich ganz besonders an die Neulinge unter den Booklooker-Anbietern, diesen Ruf nicht durch derartige Machenschaften zu verspielen. - Ein Anliegen, das durchaus auch in Eurem Interesse liegen sollte, denn davon, daß die Käufer der Plattform mißtrauisch fernbleiben, hat niemand etwas.

Wenn jemand beim Einstellen seiner Artikel unsicher ist oder sonstige Fragen zum Prozedere hat, stehen ihm die altgedienten Forumsmitglieder gerne mit Rat und Tat zur Seite. Aber bitte fragt lieber einmal zuviel nach, als daß es unbeabsichtigt zu Unstimmigkeiten kommt. :wink:

Und vielleicht gelingt es uns dann gemeinsam, die schwarzen Schafe auf ihren Platz zu verweisen.
Der Wurm findet es merkwürdig und töricht,
daß der Mensch seine Bücher nicht frißt.
(Rabindranath Tagore)
Yumo
Beiträge: 6810
Registriert: Mi 5. Okt 2005, 00:19

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von Yumo »

Möglicherweise könnte eine Möglichkeit sein, bei BL-Neulingen wegen des 'wie neu' entweder vor oder bei der Bestellung explizit nachzufragen - auch nach der Verpackung -, was die Abwicklung zwar verzögern kann, aber evtl. erspart man sich Ärger. Beim Nachfragen kann man meist schon an der Art der Kommunikation erkennen, ob ein Anbieter gewissenhaft ist.

Das "Ködern" mit beschönigenden Falschbeschreibungen sehe ich ähnlich, vermutlich durch den Zuwachs an VK von anderen Plattformen. Bei A... habe ich beim Recherchieren z.B. nie ausführliche Beschreibungen zu einem gebrauchten Buch finden können, sondern nur "gebraucht - gut" o.ä. (Ist die Frage, ob bei einem Datentransfer der Angebote zu BL der Zustand "irgendwie" zugeordnet wird und den Neuen nicht auffällt, daß die Beschreibung nicht richtig zugeordnet wurde, was aber nicht als Entschuldigung gelten kann.)
Daß mit zunehmender Bekanntheit von BL auch mehr schwarze Schafe hierherfinden, ist wohl zu erwarten - das soll keine Pauschalisierung neuer Anbieter sein; schließlich gab es auch früher schon unseriöse VK, bevor BL bei Suchmaschinen weit oben erschien. Zum Glück "reguliert" sich das nach einer Zeit, aber leider haben einige erst mal Ärger deswegen.

Ich denke, die wenigsten Anbieter und Kunden werden sich hier im Forum tummeln, sondern schauen evtl. erst dann rein, wenn es Probleme gibt. Von daher ist es wohl schwierig, Neuen Hilfestellung zu geben, bevor etwas Unangenehmes passiert ist.

Wie booksair schreibt: Ehrliche Beschreibungen, auch wenn's wehtut. Mir ist es schon einige Male passiert, daß ich beim Einstellen Mängel übersehen habe, die mir erst nachdem bestellt wurde, aufgefallen sind. In dem Falle teile ich das dem K umgehend mit und biete einen entsprechenden Nachlaß an oder schlage Storno vor. Bis jetzt wollte deswegen niemand vom Kauf zurücktreten, manche freuten sich sogar darüber, das Buch noch etwas günstiger zu bekommen.
Die zehn Gebote Gottes enthalten 279 Wörter, die amerikanische Unabhängigkeitserklärung 300 Wörter, die Verordnung der europäischen Gemeinschaft über den Import von Karamelbonbons aber exakt 25911 Wörter.
Benutzeravatar
Vidya Venn
Beiträge: 12653
Registriert: Mo 7. Nov 2005, 19:17
Wohnort: NRW

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von Vidya Venn »

Danke, Flachs. Genauso sehe ich das auch. Es geht um den Ruf von Booklooker. Aber nachdem viele von Ibääh nach hier gewechselt sind, kommen z.T. eben auch die Machenschaften von ibääh hierhin. Viele neue Anmeldungen sind eben kein Garant für Qualität. Und ich halte es auch für sinnvoll, wirklich die Mängel zu beschreiben, so mach ichs auch!

Mein Beitrag wurde geschrieben, während deiner, Yumo, hier erschien.
Antworten