Kriterien für die Auswahl der Einbandart

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Mungo
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Kriterien für die Auswahl der Einbandart

Beitrag von Mungo »

Hallo Bücherfreunde,

nach einer Eingewöhnungszeit beginne ich auch Bücher zum Verkauf anzubieten. Das geht noch ein wenig holperig. Die große Schwierigkeit stellt sich bei mir ein, wenn ich die Frage nach der Einbandart beantworten soll. Ich habe bemerkt, dass einge damit recht locker umgehen. das liegt mir nicht. Ich bin Ingenieur und damit auch für exakte Aussagen. Mein Dilemma, ich kenne die Auswahkkriterien nicht und weiß auch nicht wo ich diese her kriegen kann.
Hier in der Gemeinschaft gibt es ja bestimmt Fachleute, die mir da ein bisschen unter die Arme greifen können.
Ich freue mich schon auf Eure Antworten.

Viele Grüße
Mungo
Yumo
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Beitrag von Yumo »

Hallo Mungo,

kurze Definitionen findest du hier: viewtopic.php?t=6105 (etwas 'runterscrollen).

LG, Yumo
Die zehn Gebote Gottes enthalten 279 Wörter, die amerikanische Unabhängigkeitserklärung 300 Wörter, die Verordnung der europäischen Gemeinschaft über den Import von Karamelbonbons aber exakt 25911 Wörter.
Hans Norbert
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Beitrag von Hans Norbert »

@Mungo

Ich bin zwar kein Fachmann, denke aber, das Problem bei der Bezeichnung besteht darin, dass es nicht die eine, verbindliche Klassifizierung gibt und die Begriffe teils (annähernd) deckungsgleich sind oder sich auf völlig verschiedene Aspekte des Buches beziehen. Die Bezeichnung "Halbleinenband" sagt nichts über die Beschaffenheit des Buchdeckels aus, "Hardcover" überhaupt nichts über das Material, "paperback" und "Taschenbuch" sind eigentlich das gleiche und zudem noch "Softcover", etc.

So long,

Hans Norbert
blokk
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Beitrag von blokk »

Es wäre wirklich besser, sich an Yumo's Rat zu halten, anstatt Spekulationen anzustellen. :wink:
Hans Norbert
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Beitrag von Hans Norbert »

blokk hat geschrieben:Es wäre wirklich besser, sich an Yumo's Rat zu halten, anstatt Spekulationen anzustellen. :wink:
Hm, wo habe ich mich denn verspekuliert? Bitte erleuchte mich. :wink:

So long,

Hans Norbert
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vitalis
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Beitrag von vitalis »

Weil Du als bekennender "Nicht-Fachmann" die These
aufstellst, dass es keine verbindliche Klassifizierung gibt,
diese sich jedoch leider nicht als haltbar erweist, siehe:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bucheinband

und Deine Aussage somit ein Schuss in den Ofen ist!

Als ich meine erste Erleuchtung hatte, warf ich meinen Teddy
in die Glotze und übergoss die Trümmer mit dem Inhalt meiner
Nuckelflasche:

:lol: :lol: :lol: NIE WIEDER TELETUBBIES!!! :lol: :lol: :lol:
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d_r_m_s
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Beitrag von d_r_m_s »

auch hier stand mal ein guter Rat ... 8)
Zuletzt geändert von d_r_m_s am So 27. Dez 2015, 13:50, insgesamt 2-mal geändert.

Ein kluger Mensch sagte einmal:
Jede Sache hat drei Seiten:
  • Eine siehst du,
    eine andere sehe ich,
    und die dritte sehen wir beide nicht.


:wink:
Hans Norbert
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Beitrag von Hans Norbert »

vitalis hat geschrieben:Weil Du als bekennender "Nicht-Fachmann" die These
aufstellst, dass es keine verbindliche Klassifizierung gibt,
diese sich jedoch leider nicht als haltbar erweist, siehe:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bucheinband

und Deine Aussage somit ein Schuss in den Ofen ist!
Dein verlinkter Artikel liefert aber auch nicht die eine, alleinverbindliche Klassifizierung, sondern hebt vielmehr die Schwierigkeiten den Klassifizierung vor.
Einbände lassen sich nur schwer systematisieren, da viele Bezeichnungen aus alten handwerklichen Traditionen entstanden sind und dementsprechend keiner konsequenten Logik unterliegen.
Viele weitere Bezeichnungen lassen sich nicht ohne weiteres in eine der beiden Kategorien übertragen. Ein Einband kann daher meist mit mehreren Begriffen aus verschiedenen Bereichen belegt werden.
Es folgen Klassifizierung nach Herstellungsart und Bezugsstoff.

Das ist doch im Grunde das, was ich gesagt habe. Wo siehst du da den "Schuss in den Ofen"?

Und meine Beispiele waren folgende:
Die Bezeichnung "Halbleinenband" sagt nichts über die Beschaffenheit des Buchdeckels aus, "Hardcover" überhaupt nichts über das Material, "paperback" und "Taschenbuch" sind eigentlich das gleiche und zudem noch "Softcover", etc.
Welches dieser Beispiele konkret ist denn fehlerhaft und wodurch?

So long,

Hans Norbert
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vitalis
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Beitrag von vitalis »

Ich kann Dir gerne mein Buch

"Handwerk Buchbinden", ein umfassendes Arbeitsbuch
und Nachschlagewerk zur Buchbinderei

vertickern, wenn Du Dich richtig schlau machen willst.

:roll:
Wolkenrausch
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Beitrag von Wolkenrausch »

Hm, ich schreibe immer entweder Hardcover oder Taschenbuch. Sollte ich statt Taschenbuch lieber Softcover schreiben?
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Flachs
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Beitrag von Flachs »

@Wolkenrausch:
"Taschenbuch" bedeutet ja gleichzeitig ein bestimmtes Format; es kommt also darauf an, welche Maße Dein jeweiliges "Softcover" hat. Taschenbücher als Softcover zu deklarieren, irritiert sicherlich eher. :wink:
Der Wurm findet es merkwürdig und töricht,
daß der Mensch seine Bücher nicht frißt.
(Rabindranath Tagore)
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Vandam
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Beitrag von Vandam »

Echt? Das irritiert? Für mich hat ein Buch entweder einen festen Deckel (Hardcover) oder so 'ne schlabberige Postkartenpappe (Softcover). Mehr Gedöns mach ich da nicht.
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antje
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Beitrag von antje »

Eher irritiert es dann wohl auch, ein riesengroßes Format als Taschenbuch zu bezeichnen als umgekehrt. Ein großes, "labberiges" :wink: Format würde ich dann doch nicht mehr als TB bezeichnen wollen.

Und viel wichtiger als professionelle Angaben zu den Büchern finde ich es -zumindest bei booklooker (wo doch sehr viele Privatleute nach Büchern schauen, die mit den professionellen Antiquariats-Definitionen gar nix anfangen können), allgemeinverständliche Definitionen zu machen. So gebe ich halt einfach auch nur an "Kleinformat" z. B., statt 12° - welcher normale Bücherkäufer kann denn damit was anfangen oder mag ständig im Glossar nachschauen, was die ganzen Abkürzungen noch mal heißen? Genauso irritierend für Normalkäufer finde ich den Ausdruck "broschur", der eben nicht nur die klassische "Broschüre" im herkömmlichen Sinne bedeutet.

Die Erläuterungen aus dem Leitfaden sind aber wirklich sehr hilfreich als Klassifizierung.

Hans Norbert hat mit seinen Aussagen nun wirklich so unrecht nicht, und ich würde es besser finden, ihm konkrete Antworten zu geben, so wie es hier eigentlich üblich ist, anstatt leicht elitär die Augen zu verdrehen. :roll:
Viele Grüße, Antje
Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können - Mark Twain

http://www.booklooker.de/friebis
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Flachs
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Beitrag von Flachs »

antje hat geschrieben:Eher irritiert es dann wohl auch, ein riesengroßes Format als Taschenbuch zu bezeichnen als umgekehrt. Ein großes, "labberiges" :wink: Format würde ich dann doch nicht mehr als TB bezeichnen wollen.
Deswegen sagte ich bereits, daß der Begriff "Taschenbuch" an das betreffende Format geknüpft ist. :wink:


... und dann gibt es bei den Softcovern ja auch noch die sogenannte Klappenbroschur... :mrgreen:
Der Wurm findet es merkwürdig und töricht,
daß der Mensch seine Bücher nicht frißt.
(Rabindranath Tagore)
Wolkenrausch
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Beitrag von Wolkenrausch »

Habe mir euren Rat gleich zu Herzen genommen und bei meinem einzigen größerformatigen Softcover "Großformat" eingetragen, das müsste wirklich für jeden verständlich sein. Und wer's genauer wissen will, kann ja eine Anfrage stellen :D
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