Anne Holt: Der norwegische Gast

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sillesoeren
Beiträge: 22
Registriert: Sa 8. Nov 2008, 17:02

Anne Holt: Der norwegische Gast

Beitrag von sillesoeren »

ISBN: 978-3-492-04693-0

Solide Unterhaltung ohne Lust auf mehr

Eine klassische Ausgangssituation für einen Kriminalroman: Eine Gruppe wildfremder Menschen ist durch widrige Umstände dazu gezwungen, auf engem Raum beisammen zu bleiben, als ein Mord geschieht. Alle Anwesenden kommen als Täter in Betracht und haben Angst, selbst das nächste Opfer zu werden. Jeder hat eine kuriose Angewohnheit, einen ungewöhnlichen Charakterzug, eine dunkle Vergangenheit. Hinzu kommt eine charismatische Persönlichkeit, die den Fall aufklärt.

Aus diesen Zutaten kann ein erstklassiger Krimi entstehen. So hatte ich es mir auch erhofft, als ich eine Leseprobe las, also bestellte ich mir ein Exemplar. Schade, ein Wenig bereue ich die Ausgabe.

Der Krimi hielt nicht durchgängig, was die Leseprobe versprach. Die nach einem Zugunglück in einem eingeschneiten Hotel festsitzenden Menschen sind mir mitunter zu außergewöhnlich dargestellt. Gab es denn keinen einzigen "normalen" Menschen in diesem Zug? Die Ermittlerin ist mir wegen ihrer schroffen Art sympathisch, ich mag kantige Charaktere gerne - wenn es denn nicht überdreht ist. Gut gefällt mir auch, dass die Spannung (z.B. Passagiere im letzten Wagen) herrlich lange aufrechterhalten wird. Besonders negativ empfand ich beim Lesen die Übersetzung. Ich spreche zwar keine nordischen Sprachen, mir kam es dennoch zum Teil unbeholfen vor, z.B. bei den Sprüngen zwischen "du" und "Sie".

Nun, nach der Lektüre, bin ich erst recht nicht sicher, ob ich noch einen anderen Roman von Frau Holt lesen will.
LilStar
Beiträge: 50
Registriert: Do 13. Nov 2008, 16:35

Beitrag von LilStar »

"Der norwegische Gast" ist ein klassischer Krimi mit typischen Elementen. Nach einem Zugunglück sitzen dessen Passagiere in einem Hotel fest und können aufgrund des Wetters weder weg noch raus. Ein Hotelgast wird ermordet und kurze Zeit später ein zweiter. Die Ex-Polizistin Hanne Wilhelmsen gerät ungewollt in die Ermittungen.

Alleine die Charaktere sind so interessant, dass es richtig Spaß macht das Buch zu lesen. Sowohl die gelähmte Ermittlerin Hanne, als auch der kleinwüchsige Arzt Magnus Streng oder der Außreißer Adrian werden von der Autorin sehr authentisch beschrieben.
Es wird auch an keiner Stelle langweilig, sondern bleibt bis zur letzten Seite noch spannend.
Zusätzlich zu den Ermittlungen in den beiden Morden gilt es noch das große Geheimnis um den zusätzlichen Zug-Waggon zu lüften, dessen Passagiere unbekannt sind und auch als erstes evakuiert werden.

Befürchtete ich zunächst noch, dass es insgesamt zu viele Andeutungen seien um eine wirklich zufriedenstellende Lösung zu bieten, belehrte mich das Buch jedoch, dass dies nicht der Fall war. Die Lösung war sehr schön schlüssig und in sich stimmig ausgearbeitet.

An der Übersetzung gedoch gibt es zu bemängeln, dass öfter die Anrede von "Du" auf "Sie" gewechselt wurde. Dies störte den Lesefluss leider ein wenig.
Ansonsten ein rundum gelungenes Werk, welches sich den Titel "Kriminalroman" auf jeden Fall verdient hat.
brasida
Beiträge: 32
Registriert: Mi 3. Dez 2008, 15:55

Cluedo im Berghotel

Beitrag von brasida »

Inhalt:
Hanne Wilhelmsen sitzt seit einer Schussverletzung während eines Polizeieinsatzes im Rollstuhl.
Sie befindet sich auf dem Weg von Oslo nach Bergen zu einem Spezialisten für Rückenmarksverletzungen, als ihr Zug auf der vereisten Strecke kurz vor dem Finse Tunnel in 1222 m Höhe entgleist.
Alle Passagiere können in das Berghotel "Finse 1222" evakuiert werden.
Der anfängliche Sturm entwickelt sich jedoch zu einem immer stärker werdenden Orkan und die 296 Menschen sind von der Außenwelt abgeschnitten. Dazu gibt es noch Gerüchte über einen geheimnisvollen Wagon, der an den Zug angehängt wurde. Doch wer befand sich in dem Abteil?
Aus ihrer Erfahrung im Polizeidienst weis Hanne, dass so eine Gemeinschaft nicht lange ruhig bleibt.
Schnell bilden sich Rudelführer heraus und in der ersten Nacht kommt es zu einem Mordfall.
Gemeinsam mit einem Anwalt, einem Arzt und der Hotel-Direktorin versucht Hanne nun die Situation unter Kontrolle zu halten.
Doch unter ihnen befindet sich ein Mörder. Wird es noch weitere Opfer geben?

Meine Meinung:
"Der norwegische Gast" ist mein erstes Buch von Anne Holt und hat mich überzeugt noch mehr von dieser Autorin zu lesen. Ich fand es sehr fesselnd und bis zum Ende hatte ich so gut wie keine Ahnung, wie sich die Situation aufklären wird.
Ein wenig hat es mich vom Aufbau her an das Brettspiel "Cluedo" erinnert.
Ein Mordopfer wird aufgefunden, aber wer von den anwesenden Personen ist der Mörder? Wie wurde das Opfer getötet und was ist das Mordmotiv?
Hier ist eine gute Auffassungsgabe und Menschenkenntnis gefragt.
Hanne ist nicht unbedingt die Art von Ermittlerin, die ich in einem Norwegen-Krimi erwartet habe. In der Gesellschaft nimmt sie als Rollstuhlfahrerin und in einer lesbischen Beziehung lebende Frau eher eine Außenseiterposition ein. Doch in dieser Rolle fühlt sie sich nicht unwohl. Für sie gibt es nichts Schlimmeres, als ihre Unabhängigkeit aufgeben zu müssen und auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein, oder gar Mitleid zu ernten. Lieber gibt sie sich unnahbar und störrisch und hält so ihre Umwelt auf Abstand. Doch durch die Abgeschiedenheit im "Finse 1222" muss Hanne auch erkennen, dass es nicht schadet auch einmal Hilfe anzunehmen und es sich lohnt Vertrauen entgegen zu bringen. Auf ihre Art wirkt Hanne daher sehr sympathisch auf mich.
Auch den psychologischen Ansatz des Buchs fand ich sehr interessant. Die Wirkung, die extreme Ausnahmesituationen auf die einzelnen Individuen haben, die Vorurteile mit denen man sich auseinander setzen muss und schließlich auch die Dynamik, die eine Gruppe entwickeln kann. Zwar stellen die Menschen im "Finse 1222", wie auch Hanne feststellt, nicht unbedingt einen Querschnitt aus der Bevölkerung Norwegens dar, doch sind hier die meisten Stereotypen vertreten, die sich nun auf engstem Raum miteinander zurechtfinden müssen. Dabei stellte sich auch mir als Leser die Frage, wie ich mich in einer solchen Situation verhalten würde. Welcher Gruppe würde ich mich anschließen? Wäre ich selber eher ein Anführer, Teil eines Rudels oder Einzelgänger? Diese kleine Gemeinschaft lässt sich also durchaus auch auf die Gesellschaft im Allgemeinen übertragen.
Das Buch selber ist in 13 Abschnitte gegliedert, die wiederum in einzelne Kapitel unterteilt sind.
Jeder Abschnitt wird eingeleitet mit einer Erläuterung zur Klassifikation von Winden anhand ihrer Geschwindigkeit (Beaufordskala). Beginnend mit Windstärke 0 - Windstille - entwickelt sich der Roman so bis zur Windstärke 12 - Orkan - und der gleichzeitigen Aufklärung des Falls.
Diese Entwicklung ist somit kongruent zur Romanstruktur, was die zunehmende Bedrohlichkeit der Situation verdeutlicht.
Den Titel "Der norwegische Gast" konnte ich nicht unbedingt in Zusammenhang zum Romanverlauf bringen. Ich finde ihn daher nicht sonderlich passend gewählt. Sehr gut gefällt mir jedoch das Titelcover.

Fazit:
Ein fesselnder Roman, der besonders an Winterabenden für "eisige" Stimmung sorgt.
Keksigirl
Beiträge: 25
Registriert: Do 6. Nov 2008, 14:47

Frostiger Hotelaufenthalt mit Todesfolge

Beitrag von Keksigirl »

Inhalt:

In dem kleinen norwegischen Bergdorf Finse entgleist ein Zug mit über 200 Menschen an Bord. Fast alle überleben und ein Großteil von ihnen wird in einem nahegelegenen Hotel untergebracht. Das Dorf ist komplett von der Außenwelt abgeschnitten, denn ein Schneeturm tobt und macht alle Wege unpassierbar. Unter den Passagieren ist auch die ehemalige Polizistin Hanne Wilhelmsen, die seit einer Schießerei gelähmt ist und im Rollstuhl sitzt. Auch die bekannten Prediger Cato und Roar zählen zu den Hotelgästen. Schnell machen Gerüchte um geheimnisvolle Zugpassagiere die Runde, die im obersten Teil des Hotels schwer bewaffnet bewacht werden. Panik kommt auf und als dann Cato ermordet im Schnee gefunden wird, macht sich Hanne gemeinsam mit einem Anwalt, einem Arzt und der Hoteldirektorin auf die Suche nach den Hintergründen der Tat...

Meine Meinung:

Das Cover des neuen Kriminalromans von Anne Holt ist unscheinbar & ruhig, übermittelt aber die äußeren, kalten Umstände.
Die 318 Seiten sind in 12 Kapitel unterteilt, die wiederum aus einigen Unterkapiteln bestehen.
Leider bleibt die Handlung weitgehend flach und ist aufgrund der gewählten Erzählweise meist sehr eintönig. Das Geschehen wird nämlich aus Sicht von Hanne in der Ich-Form geschildert. Sie greift der Handlung oft vorweg und ihre Rückblenden und Gedanken sind teils kompliziert und tragen wenig zum eigentlichen Geschehen bei.
Das Geheimnis um die Passagiere im Obergeschoss wirkt auf mich wie ein Lückenfüller, der zwar Einfluss auf die Entwicklung nimmt, aber doch wenig beiträgt.
Die Sprache ist umständlich und oberflächlich, aber auch modern und den Charakteren angepasst.
Die Protagonisten sind leider auch sehr eben und haben wenig Tiefgang. Sie bleiben einem fremd und handeln teils wenig nachvollziehbar. Es wurde eindeutig mehr Gewicht auf die Handlung, als auf die Charakterzeichnung gelegt.

Fazit:

Ein Buch mit einigen Schwächen, das vielleicht durch mehr Spannung für mehr Lesespaß gesorgt hätte. Denn die Idee ist nicht schlecht, die Ausführung konnte mich aber nicht überzeugen. Die Schreibweise ist gewöhnungsbedürftig.
Schade, denn Potenzial hat dieser Kriminalroman auf jeden Fall.
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Emanuelle
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Registriert: Sa 1. Nov 2008, 10:13
Wohnort: Dortmund

Beitrag von Emanuelle »

Die Autorin: Anne Holt, geboren 1958 in Larvik, wuchs in Norwegen und den USA auf.Als freie Autorin lebt sie heute mit ihrer Familie in Oslo. Ihre Kriminalromane werden in zahlreiche Sprachen übersetzt und machen sie zu einer der erfolgreichsten skandinavischen Autorinnen weltweit. Zuletzt erschien von ihr "Was niemals geschah" und "Die Präsidentin".

Der Klappentext: Seit Stunden wütet in dem unzugänglichen norwegischen Bergdorf Finse ein Schneesturm.Der einzige Zug dorthin ist in eine Schneewehe entgleist, die Passagiere, unter denen auch die ehemalige Kommissarin Hanne Wilhelmsen ist, finden Zuflucht im nahen Hotel. Die Reisenden machen sich miteinander bekannt, und bald drehen sich die Gespräche vor allem um eines: Was haben die Wachen vor den Türen des Hotels zu bedeuten? Wen sollen sie schützen? Die königliche Familie,einen ausländischen Terroristen? Während die Vermutungen ins Kraut schießen, geschieht ein brutaler Mord, ein Mitreisender Pastor, der durch seine Fernsehauftritte große Bekanntheit genießt, liegt tot im Schnee vor dem Haus. Panik macht sich unter den Eingeschlossenen breit, und als Hanne Wilhelmsen glaubt, einen Zeugen gefunden zu haben, wird er auch ermordet.

Meine Meinenung: Anne Holt hat einen sehr guten und spannenden Roman geschrieben, in dem von Anfang an die Spannung aufgebaut wird. Eine Behinderte ehemalige Polizeikommisarin, greift nicht in das üblich Klischee, alle sind gesund und srotzen vor Schönheit, finde ich sehr gut, und einfallsreich.Ein gelungener Kriminalroman, der sogar das Thema Terrorismus aufgreift.
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urlaubsbille
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Beitrag von urlaubsbille »

Das Buch ist mehr Roman als Krimi. Die Idee ist gut, aber schlecht umgesetzt. Es kommt nur wenig Spannung auf, die dann auch noch durch endlose Nebensächlichkeiten wieder verloren geht. Gut finde ich, dass die Hauptperson eine an den Rollstuhl gefesselte ehemalige Polizistin ist. Dies ist mal was anderes, als die immer wieder anzutreffenden leicht schrägen ermittelnden Männer. Am Schluss kommt nochmals Spannung auf, als der Täter überführt wird. Die Lösung ist logisch und nachvollziehbar.
Das Buch ist gut geschrieben und lässt sich leicht und flüssig lesen.
subechto
Beiträge: 533
Registriert: Mi 18. Feb 2009, 22:10

Anne Holt: Der norwegische Gast

Beitrag von subechto »

Ich habe fast alles von Anne Holt gelesen und ich muss sagen, "Der norwegische Gast" hat mir wieder sehr gut gefallen:
ein puristischer, klassischer Krimi.

Hat mich ein wenig an Agatha Christie's "Mord im Orient Express" erinnert: begrenzte Anzahl von möglichen Tätern an einem abgegrenzten Tatort (in diesem Fall ein Hotel).

Ein Highlight! Unbedint zu empfehlen:-)
Stephi
Beiträge: 15
Registriert: Fr 6. Mär 2009, 16:46

Beitrag von Stephi »

Nach einem Zugunglück sitzen knapp 200 Menschen eingeschneit in einem Hotel fest ? unter ihnen Hanne Wilhelmsen, ehemalige Polizistin, die seit einer Schussverletzung querschnittsgelähmt an den Rollstuhl gefesselt ist.

Noch in der ersten Nacht geschieht ein Mord. Ein mitgereister Pastor wird erschossen. Er soll nicht der letzte Tote bleiben und Hanne Wilhelmsen ist es schließlich, die geschickt kombiniert und ohne die Möglichkeiten der modernen Kriminaltechnik den Mörder ermittelt.

Anne Holt liefert mit ?Der norwegische Gast? einen Krimi, der bedingt durch die räumliche Enge nur eine begrenzte Anzahl an möglichen Tätern bietet. Der Leser kann sich mit Hanne Wilhelmsen zusammen auf die Suche begeben und bis kurz vor Schluss bleibt offen, wer es letztlich war.

Dies hat man dem Erzählstil Anne Holts zu verdanken. Sie lässt den Leser nur begrenzt an den Gedanken Hanne Wilhelmsens teilhaben. Man erfährt zwar, dass sie den ein oder anderen Verdacht hat und der Lösung immer näher kommt, aber konkrete Äußerungen tätigt sie nicht.

Etwas störend beim Lesen war für mich der ständige Wechsel zwischen der Anrede ?Du? und ?Sie?. Anfangs dachte ich noch, dass es sich um vereinzelte Fehler handelt, aber sie zogen sich dann doch durch das ganze Buch.

Inhaltlich hat mir ?Der norwegische Gast? hingegen sehr gut gefallen. Die Handlung war glaubwürdig, unvorhersehbar und spannend. Ausgesprochen gut hat mir auch die Zeichnung der Figuren.

Obwohl sich Hanne Wilhelmsen von Beginn an verschlossen, unfreundlich und unnahbar gibt, zeigt sie mit fortschreitender Handlung zunehmend andere Facetten ihrer Persönlichkeit. Es machte großen Spaß, ihre Gedankengänge mit ihr zusammen zu beschreiten und ich war des Öfteren beeindruckt von ihrer Willensstärke und der Ruhe, die sie ausstrahlte.

Bei Magnus Streng, dem kleinwüchsigen Arzt, war ich mir lange Zeit nicht ganz sicher, was ich von ihm zu halten habe. Seine freundliche, teilweise aufdringliche Art empfand ich zeitweise als ziemlich nervig und hatte ihn kurzzeitig sogar auf meiner persönlichen Täterliste. Im Endeffekt bin ich froh, dass sich dieser Verdacht nicht bestätigt hat. Vermutlich muss man ihn einfach als lebenslustigen, positiven, überfreundlichen Menschen akzeptieren.

Es gibt noch einige andere Personen, die mir außerordentlich gut gefallen haben ? dazu gehören unter anderem Berit Tverre und Geir Rugholmen ? aber ich möchte nicht zuviel von der Handlung verraten.

Die Nebenhandlung, in der es um den ominösen zusätzlichen Waggon am verunglückten Zug ging, hätte ich nicht unbedingt benötigt. Die Spekulationen um die Insassen des Waggons (waren es nun Mitglieder des Königshauses oder nicht) habe ich als unnötig empfunden, zumal es am Ende auch keine Aufklärung gab, was mich doch etwas geärgert hat.

Unabhängig von Inhalt und Stil möchte ich noch zwei Aspekte positiv hervorheben.

Zum einen finde ich es klasse, dass das Buch ein Lesebändchen hat ? und dann auch noch so ein hübsches. Vielleicht kann nicht jeder meine Begeisterung darüber nachvollziehen, aber ich habe es bis jetzt nur in sehr wenigen gebundenen Büchern erlebt, dass ein Lesebändchen vorhanden war. Zugegeben, ich lese mehr Taschenbücher als Hardcover-Ausgaben und habe deshalb keinen sehr großen Überblick über die Nutzung von ihnen, aber dennoch möchte ich diesen Punkt nicht unerwähnt lassen.

Zum anderen fand ich die Beschreibungen der Beaufort-Skala am Anfang jedes Kapitels unglaublich toll. Dass sie sehr passend war, muss man wohl nicht betonen, aber sie haben sich als sehr treffende Beschreibung für den Inhalt erwiesen. Einerseits werden die Wetterbedingungen immer schlechter und andererseits wird auch die Handlung immer explosiver.

Abschließend kann ich sagen, dass sich der positive Eindruck der Leseprobe bestätigt hat. Das Buch lässt nur wenige kleine Wünsche offen und macht Lust auf mehr Bücher von Anne Holt, um Hanne Wilhelmsen noch besser kennen zu lernen.
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