keine Bewertungen von Verkäufern für Käufer?

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bücherwurm03
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keine Bewertungen von Verkäufern für Käufer?

Beitrag von bücherwurm03 »

hi, durch die Berichterstattung über eine gewisse Auktionsplattform, die jetzt ihr Bewertungssystem ändert, frage ich mich wie sinnvoll es ist, dass Käufer die Verkäufer bewerten dürfen aber umgekehrt nicht.

so wird der "Kunde" vor Rachebewertungen geschützt, nach Aussage der Plattform und auch Verbraucherschützer lachen sich ins Fäustchen und sehen da scheinbar eine Dringlichkeit!
Verkäufer dieser Plattform rufen wohl zum kurzzeitigen Boykott auf.

Wie seht ihr das? Wie wäre es z.B. wenn wir hier bei Booklooker als Käufer locker flockig bewerten könnten ohne eine "Rachebewertung" seite s der Verkäufer zu riskieren?

Würden wir als Käufer dann eigentlich härter bewerten?
Wie verbreitet schätzt ihr diese "Rachebewertungen" überhaupt ein?

Eure Meinung würde mich interessieren, wie ihr dieses Vorgehen findet.

Gruß bücherwurm03
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antje
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Beitrag von antje »

Hi, bücherwurm03, bist du mal wieder da? Pause beim Räumen helfen? :D

Also, dass sie gar nicht bewerten dürfen, stimmt ja nicht - sie dürfen noch positiv bewerten - wobei dann das ganze System ad absurdum geführt ist. Ich finde die geplante Neuregelung schwachsinnig (allerdings verkaufe ich nur ganz selten was bei ibäh und keine Bücher).

Wie sollen denn jetzt Verkäufer andere Verkäufer vor z. B. Nichtzahlern oder Ganz-Spät-Zahlern warnen? Oder solchen, die ansonsten irgendwie völlig daneben sind? Ich meine, schließlich gibt es die auch, oder? Ich meine, bei ibäh kann man sich zwar nicht grad gut wehren gegen solche Käufer (oder besser überhaupt nicht), aber man konnte doch immerhin schon vorher ahnen, auf wen man sich da einließ und dass es Schwierigkeiten geben könnte.

Das mit den Rachebewertungen wird überbewertet, finde ich. Als Käufer kann ich erst mal schon mal nach dem Profil schauen, wie er z. B. auf neutrale oder schlechte Bewertungen reagiert. Wird er ausfällig und unflätig, bestelle ich z. B. schon mal überhaupt nicht bei dem. Und ich denke, dann sind auch Rachebewertungen eher mal drin. Wer sich trotz Kritik freundlich und höflich äußert, dem traue ich da mehr Fairness zu. Außerdem kann man sich doch auch anschauen, wie ein VK bewertet hat, oder habe ich das falsch in Erinnerung?

Also, schwachsinnige Regelung unter dem Mäntelchen des Verbraucherschutzes. *kopfschüttel*
Viele Grüße, Antje
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d_r_m_s
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Beitrag von d_r_m_s »

unseriöse Zeitgenossen und Idioten gibt es auf beiden Seiten ... insofern ist es Blödsinn, einer Seite ein spezielles Schutzbedürfnis zuzugestehen ...

als VK ist man immer der Reagierende, man kann sich seine Käufer nicht aussuchen ... das Gezeter über Rachebewertungen kommt im Wesentlichen wohl von Leuten, die nicht wissen, dass man auf Ebay beliebig viele Accounts haben kann ... den VK-Account muss man nicht beim Einkaufen 'gefährden' ...

interessant auch, dass auf Booklooker, wo i.d.R. nur ein Account erlaubt ist (Ausnahme privat neben gewerblich), dieses Problem bisher kaum aufgetreten ist 8)
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Flachs
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Beitrag von Flachs »

Ein anderer ärgerlicher Aspekt dieser schwachsinnigen neuen Ibäh-Bewertungsregelung besteht darin, daß das Bewertungsprofil der Käufer zudem im Hinblick auf Reklamationen entwertet wird:

Hatte man bisher ein 99- bis 100-prozentig positives Profil, konnte der VK sicher sein, daß man, wenn man etwas reklamierte, einen guten Grund dafür hatte und nicht etwa ein notorischer Nörgler (oder Schlimmeres) war, denn die positiven Bewertungen sprachen wirklich für den Käufer.

Nach der Neuregelung werden jedoch auch die neu hinzugekommenen unfairen Käufer ausschließlich 100-prozentig positive Profile haben, weil man sie als VK ja nicht mehr offen negativ bewerten darf. Bis aber ein Käufer aufgrund von Beschwerden bei Ibäh gesperrt wird, kann viel Ärger entstehen! :roll: :evil:
Der Wurm findet es merkwürdig und töricht,
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bücherwurm03
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Beitrag von bücherwurm03 »

also ich kann euch da auch nur zustimmen. finde diese angekündigte neuerung auch etwas daneben, genauso wie die begründung.

da wird einfach mal von den rachebwertenden verkäufern ausgegangen obwohl das wohl eher eine verschwindend geringe anzahl sein wird. außerdem bin ich zumindest in der lage so ein bewertungsprofil über eine gewisse zeit zu verfolgen und daraus schlüsse zu ziehen.

so ne einseitige verschiebung der bewertungs-machtverhältnisse finde ich schon sehr zum würgen, vor allem die begründung ist ja nun sehr fadenscheinig.

angeblich will ibäh so den schwund der privaten personen auffangen, von teilweise kostenlosen einstellmöglichkeiten wird dann auch noch geredet. ich finde es jedenfalls nicht sonderlich durchdacht. ich habe leider auch schon ein paar negative bewertungen geben müssen und aus rache kam da nichts zurück.

nur wenn dann leute in den bewertungen komisch und persönlich werden, dürfen sie sich natürlich nicht wundern, wenn der verkäufer negativ zurück bewertet. würde ich auch in betracht ziehen, wenn vorher kein persönliches gespräch gesucht werden würde. ich bewerte eigentlich immer die gesamte transaktion und nicht nur wie schnell jemand bezahlt. (nur mal so als beispiel)

andererseits haben wir auch hier schon in beiträgen gelsen, dass einige die befürchtung haben da würde jetzt auf eine negative bewertung, was negatives zurückkommen. auch wenn man sich im recht sieht. sind nicht deswegen einige dazu übergegangen nur noch zu bewerten, wenn die gegenbewertung eingetroffen ist? (oder erinnere ich mich falsch??)

jedenfalls sehr einseitig das ganze, was ebay da veranstaltet. vor allem weil die meisten, die dort kaufen sicher auch hin und wieder selbst was verkaufen und vielleicht selbst davon nicht begestert sind dann keine bewertung abzugeben?

na mal abwarten wie sich das da enwickelt
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Flachs
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Beitrag von Flachs »

@Bücherwurm:
Ich könnte mir vorstellen, daß die Verkäufer daraufhin nur noch dann überhaupt bewerten, wenn wirklich alles positiv war, während es bei allen Grenz- und Zweifelsfällen einfach unterbleibt.

Ob dieses einseitige und damit von vornherein angespannte Verhältnis letztlich zu mehr Ibäh-Kundschaft führt, wage ich doch sehr zu bezweifeln. Durch solche Maßnahmen wird weder die Verkaufsplattform seriöser, noch werden die Handelspartner vertrauenswürdiger.
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Yumo
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Beitrag von Yumo »

Ich fnde die Neuerung bei ihbäh auch völlig daneben, genauso wie die Lobpreisungen der Verbraucherschützer zu dieser Regelung. Solche Äußerungen wie von den Verbraucherschützern sind sehr einseitig und wirken eher unreflektiert.
Keine Ahnung, was in Amiland bei ihbäh abgeht, aber daß es einfach auf andere Länder übertragen wird, ist voreilig und wie ich hörte, wollen wohl etliche Händler bei ihbäh die Segel streichen. Gut für die anderen Plattformen. Sind zwar nicht besser, aber vielleicht ist das etwas, das an der ganzen Geschichte positiv sein könnte, wenn nicht nur ihbäh hier so groß ist.
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volx-wolf
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Beitrag von volx-wolf »

... ich verstehe die Neuregelung bei e... auch nicht, denn wenn jemand bspw. nach 6 Wochen noch nicht gezahlt hat und auf keinerlei Kontaktaufnahme reagiert, dann möchte ich doch via Profil andere Händler vor einem solchen Kunden warnen können.

...aber na gut, wir brauchen uns hier jetzt ja nicht den Kopf darüber zu zerbrechen, denn glücklicherweise steht es hier ja nicht zur Debatte Und ich denke auf Grund der Unterschiedlichkeit der Verkaufsabwicklung, wird es auch nicht kommen).

... besser täte e... daran, endlich mehr Zeichen bei der Bewertung zuzulassen, denn dies finde ich bei BL wirklich super: Ein komplexer Sachverhalt, der einer geringeren Bewertung zugrunde liegt, kann entsprechend dargestellt werden und/oder entsprechende Entgegnungen...und diese Worte sagen mehr aus (auch im Tonfall/Ausdruck) als irgendeine Drei-Sterne-Regelung.
In den Chroniken der Scheibenwelt wurde bereits darauf hingewiesen, daß ganze landwirtschaftliche Ökonomien auf der Hebekraft alter, in Schwarz gekleideter Frauen basieren. (Pratchett)


Willkommen!
hanischu
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Re: keine Bewertungen von Verkäufern für Käufer?

Beitrag von hanischu »

bücherwurm03 hat geschrieben:hi, durch die Berichterstattung über eine gewisse Auktionsplattform, die jetzt ihr Bewertungssystem ändert, frage ich mich wie sinnvoll es ist, dass Käufer die Verkäufer bewerten dürfen aber umgekehrt nicht...
Die Frage beruht auch bedauerlichem Halbwissen. Bei ebay kommt mit dem Abschlußgebot des Käufers ein gültiger Kaufvertrag zustande und der Verkäufer muß nach ordnungsgemäßer Bezahlung liefern, da spielen die Bewertungen des Käufers keine Rolle. Wenn, dann sind dort die Käuferbewertungsprofile etwas für kleine Narzisten.
Das hat mit BL nicht viel zu tun, bis auf den Narzismus.

Eine meiner Meinung nach sehr fundierte Einschätzung gibt es hier von Axel Gronen:

http://www.wortfilter.de/News/news2570.html
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d_r_m_s
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Beitrag von d_r_m_s »

es gibt zwei Bereiche, wo die Bewertungen durch Verkäufer (hier weniger, aber dort :wink: ) wichtig sind ...

das eine ist der gesamte Bereich privater VK, wo die gesetzlichen Verpflichtungen niedrig sind, man aber einem Käufer mit gutem Leumund bisher gerne auch entgegen gekommen ist ... da wird der Ton zwangsläufig unfreundlicher werden, weil eine Einschätzung viel aufwändiger wird ...

das zweite (und m.E. viel Wichtigere) ist der grosse und wachsende Bereich des Betrugs ... auch als Käufer kann man (zu) betrügen (versuchen), und eine Warnung an andere über die (ansonsten wirklich nicht sooo wichtigen) Bewertungen ist nicht mehr möglich ... da bei den entsprechenden Betrugsvarianten der Verkäufer abgezogen wird geht das der Plattform noch mehr achtern vorbei als bei betrogenen Käufern ...

und dass sich der Support der anderen Plattform in Zukunft schneller um eingehende Warnungen kümmert glaube ich erst, wenn die entsprechenden Threads im Sicherheitsforum weniger und kürzer werden ... :twisted:

auf Booklooker bezogen werden wir dieses Thema hoffentlich nicht diskutieren müssen 8)
bücherwurm03
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Re: keine Bewertungen von Verkäufern für Käufer?

Beitrag von bücherwurm03 »

hanischu hat geschrieben:
bücherwurm03 hat geschrieben:hi, durch die Berichterstattung über eine gewisse Auktionsplattform, die jetzt ihr Bewertungssystem ändert, frage ich mich wie sinnvoll es ist, dass Käufer die Verkäufer bewerten dürfen aber umgekehrt nicht...
Die Frage beruht auch bedauerlichem Halbwissen. Bei ebay kommt mit dem Abschlußgebot des Käufers ein gültiger Kaufvertrag zustande und der Verkäufer muß nach ordnungsgemäßer Bezahlung liefern, da spielen die Bewertungen des Käufers keine Rolle. Wenn, dann sind dort die Käuferbewertungsprofile etwas für kleine Narzisten.
Das hat mit BL nicht viel zu tun, bis auf den Narzismus.

Eine meiner Meinung nach sehr fundierte Einschätzung gibt es hier von Axel Gronen:

http://www.wortfilter.de/News/news2570.html
das hast du aber nett umschrieben mit dem "bedauerlichen Halbwissen". der anghängte bericht ist interessant zu lesen und auch verständlich aus der sicht von ebay.

leider wird hier mal wieder taktisches/ geschäftliches kalkül über menschliche gefühle gestellt. ich denke für den verkäufer ist es zweitrangig, ob käufer sich bei negativbewertungen gleich ein neues account zulegen. einfach das gefühl, etwas tun zu können z.b. bei nicht zahlern (selbst ohne ebay einzuschalten, die dann wahrscheinlich doch nicht reagieren) ist dem verkäufer viel wert auch wenn es objektiv nur ein kleiner tropfen auf dem heißen stein ist.

es gibt genug berichte bei ebay, wo der kunde z.b. eine figur gekauft hat und einfach die angegebenen größenangaben nicht betrachtet und dann negativ bewertet mit dem begründung: figur war kleiner als auf dem bild. naja wer lesen kann ist klar im vorteil. es wird scheinbar davon ausgegangen, dass der ebay käufer immer gerecht bewertet, was ich nicht so sehe.
ich finde es nur legitim, wenn der verkäufer dann negativ zurück bewerten kann, denn wie ich schon sagte, geht es für viele beim prozess des kaufens und verkaufens um mehr als schnelle zahlung und schnelle lieferung. das ganze drum und dran ist wichtig.

ebay hat das machtverhältnis in den bewertungen in richtung der käufer verschoben. mich wundert nicht, dass einige verkäufer sich damit schwer tun. es herrscht kein subjektives gleichgewicht mehr und mir entzieht es sich auch, warum ebay sich zu diesem schritt entschlossen hat.

der artikel ist meiner meinung nach zwar verständlich aber einseitig. da wird das recht des verkäufers auch eine (negative) meinung zu haben gleich als "psychofalle" abgetan. dem verkäufer solle / könne es nur um seinen umsatz gehen alles andere wäre energieverschwendung usw usf. und ein verkäufer würde einem anderem verkäufe doch sowieso nicht helfen wollen. das ist für mich eine sehr reduzierte sichtweise, die der menschlichen psyche in keinster weise gerecht wird.

ebay hat es scheinbar versäumt die vorzüge dieses bewertungssystems seinen verkäufern plausibel und verständlich schmackhaft zu machen. vielleicht ging das auch nicht, weil rein subjektiv betrachtet hier einer partei im verkaufsgeschehen die hände gebunden werden. wozu? weil einige käufer sich vor "rachebewertungen" fürchten? was spricht dagegen, dass diese sich dann an ebay wenden und es klären lassen oder sich selbst mit dem verkäufer auseinandersetzen?

ich finde es kritisch, wenn man jeden wirtschaftlichen prozess rein rational betrachtet. es hat sich schon bei anderen firmen gerächt, die subjektive meinung der beteiligten und nicht beteiligten (die frage: wie kommt meine handlung bei den menschen an, wie wird sie interpretiert! )außenvor zu lassen. ich finde ebay hat nichts durch die neuerungen gewonnen. (oder entzieht sich mir was?)

allgemein bewertungsprofile: dass jeder käufer ( bei ebay oder booklooker), der sich über ein positives feedback in form einer bewertung freut gleich einen narzistischen charakter hat bezweifle ich. an einer verkaufskasse freue ich mich auch auch, wenn die kassiererin mich nett anlächelt nachdem ich ihr das geld gegeben habe und mir einen guten tag wünscht. ich sehe keinen grund warum das im netz anders sein soll. das hat eher was mit freundlichkeit, als mit narzismus zu tun, wenn man sich darüber freut.
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Flachs
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Beitrag von Flachs »

@Bücherwurm:
Deine Ausführungen kann ich nur unterschreiben: Es ist wirklich eine Frage des Umgangs miteinander, und wenn die Bewertungen einen für beide Seiten postitiven Abschluß dokumentieren, klingt ein Gefühl von Freude und Zufriedenheit nach, dessen Wert für die Beteiligten man nicht geringschätzen oder gar in Abrede stellen sollte. Freude an etwas zu haben, ist die größte und nachhaltigste Motivation, die uns Menschen bewegt.

Wenn ein Käufer sich alle Mühe gibt, ein angenehmer Kunde zu sein, hat auch deren Anerkennung durch den Verkäufer mehr Gewicht, wenn der Verkäufer die Freiheit hat, demgegenüber unfaire Kunden entsprechend zu bewerten. Und die aufrichtige Anerkennung redlicher Bemühungen fällt ebensowenig unter Schmeichelei, wie die Freude über ein verdientes Lob mit Narzißmus zu tun hat.

Und selbst wenn man sich nach einer anfänglichen Negativbewertung mit dem Handelspartner auseinandersetzt und gemeinsam zu einer befriedigenden Lösung findet (und die roten Minuspunkte lassen sich ja immerhin zurücknehmen), kann das noch in einem beiderseitigen guten Gefühl resultieren.

Solche Momente lassen sich jedoch keinesfalls durch einseitige Vorgaben oder Zwänge erreichen. Da kann man noch so schön argumentieren; wenn für die Handelspartner das Gefühl einseitiger Einschränkung überwiegt, verliert Ibäh an emotionalem Wert.

Ob der vermeintliche Käuferschutz diesen Verlust aufzuwiegen vermag, wird sich bald zeigen.
Der Wurm findet es merkwürdig und töricht,
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Moranda
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Beitrag von Moranda »

Hallo Zusammen,

ich wünsche mir, dass bei Booklooker, das Bewertungssystem so bleibt wie es ist.
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antje
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Beitrag von antje »

Ich habe gerade bei dieser großen Plattform was gekauft (ja, ja, ich oute mich), und ich muss sagen, ohne diese neue Regelung (die ich trotzdem immer noch schlecht finde) hätte ich jetzt wohl dort meine erste Rachebewertung.

Ich habe nämlich der VK aus verschiedenen Gründen - u. a. hat sie ohne Rücksprache mit Hermes versendet, statt so, wie im Angebot angegeben. Zweitens fand ich - obwohl sie mir eine Rückerstattung von 1 Euro angeboten hatte, den ich zu diesem Zeitpunkt, als ich das Paket noch nicht hatte, großzügig abgelehnt hatte, weil die Auktion an sich für mich günstig ablief - also, ich fand trotzdem die Versandkosten ein wenig hoch im Nachhinein, drittens hat sie für meine Begriffe ein wenig spät versendet und evtl. sogar erst nach meiner Nachfrage - also aus all diesen Gründen habe ich ihr ein Neutral gegeben, was ich bisher ganz ganz selten gemacht habe. Außerdem habe ich ihr meine Begründungen detailliert erläutert und ihr ein paar Tipps gegeben, wie sie solchen Ärger vermeiden kann. Sie hat mir ein wenig kiebig zurückgeschrieben, u. a. auch, dass ich ja nicht bei ihr bieten brauche, wenn mir das nicht passe (konnte ich ja aber vorher alles nicht wissen). Ich habe ihr dann nochmal gemailt, da hatte sie mich wohl schon im Spam-Ordner, jedenfalls kam die Mail zurück.
Nun hat diese VK in allen ihren Angeboten meine Tipps zwar postwendend umgesetzt ( :lol: ) - aber in allen steht ein langer Sermon von wegen "aus aktuellem Anlass, weil ich gerade eine neutrale Bewertung erhalten habe und mich ja nicht dagegen wehren kann" - der Satz hatte mind. 3 Ausrufungszeichen dahinter!!!
Wie dieses "Wehren" wohl ausgesehen hätte???? Bezahlt habe ich jedenfalls nachweislich ein paar Stunden nach Ende der Auktion, gleich am nächsten Morgen. Was hätte sie da wohl noch bewertet?? Die Qualtität meiner Tipps (und meinen immer überaus höflichen Ton kennt Ihr ja) ? :wink: War jedenfalls lustig - ich musste heute laut lachen, als ich ihre neuen Angebote las.

Na ja, es gibt scheinbar doch auch solche und sone.
Viele Grüße, Antje
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xenna
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Beitrag von xenna »

Da hätte sie dir wahrscheinlich wegen Meckerns die gelbe Karte gezeigt, Antje :roll:
Mit welchen Argumenten manche Verkäufer und auch Käufer an die Bewertungen herangehen, wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben.
Deine gut gemeinten Ratschläge in die Praxis umsetzen und gleichzeitig dich als Nörgler zu diffamieren, finde ich schon höchst seltsam :?
Guckst du hier
Und hier stell´ich mich persönlich vor:
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