Verpackungsverordnung 2

Diskussionen für Händler rund um rechtliche Fragen.
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Buchfink
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Beitrag von Buchfink »

Tja - wenn das passiert, muss man wohl danach googlen. Ich zum Beispiel benutze als Verpackungsmaterial reine Pappe.
In Herdecke z.B. gibt es ca. 40 - 45 Wertstoffcontainer in denen Altpapier kostenlos entsorgt werden kann. Wüsste ich deine Strasse, dann könnte ich dir den nächstgelegenen durchgeben. Auf das einfügen der gesamten Liste verzichte ich jetzt mal.
barnabas
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Beitrag von barnabas »

Ich habe noch unbenutzte Luftpolsterumschläge geschenkt gekriegt. Aussenteil Papiercontainer. Innenteil gelber Sack? hat aber keinen grünen Punkt
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Buchfink
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Beitrag von Buchfink »

... und die Musterklammer in den Metallschrott ? :lol:
Ganz schön kompliziert - also wenn bei mir jemand anriefe um sich zu erkundigen, wo er denn seinen Umschlag bitteschön entsorgen könne, dann würde ich erstmal denken, dass mich da wohl jemand verschaukeln will.
coma
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Beitrag von coma »

barnabas hat geschrieben:gesetzt den Fall, da ist einer wirklich so doof und packts nicht selbst irgendwo hin, sondern ruft mich an, woher kriege ich denn die kommunalen Sammelstellen, die kostenfrei entsorgen?
Das geht auch jeden Fall bei den sog. Recyclinghöfen, österreichisch Mistplatz, da kann von privat umsonst abgegeben werden.
barnabas hat geschrieben:Ich habe noch unbenutzte Luftpolsterumschläge geschenkt gekriegt. Aussenteil Papiercontainer. Innenteil gelber Sack? hat aber keinen grünen Punkt
Gelben Sack auf keinen Fall nennen, denn dafür hast Du ja die Lizenz nicht. Also wenn der Kunde im Hof ne gelbe Tonne hat, da darf der Lupo nicht rein, wenn er keinen grünen Punkt hat.
Kalli
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Beitrag von Kalli »

Informationen des Börsenvereins zur Novelle der Verpackungsverordnung:


http://www.boersenblatt.net/template/b4 ... einschaft/
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Kohagie
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und nun?

Beitrag von Kohagie »

viewtopic.php?t=4516&postdays=0&postorder=asc&start=0
und von mir am 10.02.08

H i l f e !

Hallo zusammen,

ab 01.01.09 blicke ich dann nicht mehr durch!

Meine Frau kauft hier bei Euch ab und zu Bücher.
Wenn diese kommen und die Verpackung ist gut - so eine Rücknahmeerklärung haben wir noch nie gesehen - meistens kommen die Bücher ohne jegliches Begleitschreiben - also wenn die Verpackung gut ist, verwenden wir diese weiter und wenn nicht, dann ab in die "grüne Tonne" = bei uns die Papiertonne.
Für diese Entsorgung bezahlen wir ja schon Gebühren.
Das Papier wird dann geholt und diese Firma verkauft dann dieses Papier an die Industrie weiter.

Warum erhalten wir Papiersammler kein Geld, für das Sammeln und abgeben unseres Papiers? Rechtlich gesehen gehört uns doch das Papier oder nicht?

Was mache ich nun, wenn meine Frau bei Euch Bücher kauft, ab 01.01.09 mit dieser Verpackung?

a) Wem gehört die Verpackung?
b) Wer kassierte die Lizenzgebühr für die Verpackung?
c) Muß die Verpackung an den Lizenzgebührempfänger?
d) Muß ich dann wenn ich pech habe 6 verschiedene Papiertonnen in
meinen Vorgarten stellen?
e) Und was muß ich tun, wenn ich
e - 1) eine Versandtasche mit so einem Innenplastickbeutel mit so Metallklammern geschlossen erhalte?
e - 2) Wer bekommt die Pappaußenhülle?
e - 3) Wer bekommt den Innenplastikbeutel?
e - 4) Wer bekommt die Metallklammern?
f) Wenn wir dann das Buch aus welchen Gründen auch immer dann wieder in den Verkehr bringen wollen, also ich meine verkaufen wollen,
g) wie können wir das dann umweltschonend verpacken?
h] Wo bekommen wir dann diese Verpackung her?

Ich glaube ich bringe meine Verpackungen zu den Bürgerbüros der Parteien und gebe diese dort ab.
Die kennen sich aus!

Neulich las ich: Es ist strittig ob Zeitungspapier als Füllmaterial zugelassen werden kann und ob man dieses Zeitungspapier lizensieren lassen muß.

Was sagt Asterix immer: Die spinnen doch die ......!

LG
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Kohagie
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zum Thema

Beitrag von Kohagie »

Verpackungsverordnung warum?

Aus verlässlicher Quelle stammend, von mir in kurzen Worten:

KKR übernahm das DSD Duale System Deutschland zum Preis von
807 Mio. Euro und der Verpflichtung dieses weiterzuführen.
Gleichzeitig bekam KKR aus dem DSD Rücklagen in Höhe von 836 Mio. Euro.

Rücklagen durfte das DSD als nichtgewinnorientiertes Unternehmen in dieser Größenordnung überhaupt nicht besitzen.

Der "Grüne Punkt" (Anmerkung von mir: die neue Verpackungsverordnung), so hochrangige Politiker,
sind von ihrer Konzeption her eine "Zwangsabgabe für die Bürger".
Zuviel eingenommene Gelder müßten an die Bürger zurückbezahlt werden.

Von mir: Kinderarmut - Mittelstandsarmut - Altersarmut - aber wir müssen für jeden Sch..... immer neues und immer mehr bezahlen, letztendlich von was?

LG
Kalli
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Beitrag von Kalli »

"H i l f e !

Hallo zusammen,

ab 01.01.09 blicke ich dann nicht mehr durch!" Kohagie


Ab 1.01.2009 müssen alle vom Internethandel an den privaten Verbraucher gebrachten Versandverpackungen lizenziert sein.

Wie könnte die Verordnung, bezüglich Internethandel, sich praktisch vollziehen?

Wenn ab 1.01.2009 vom Hersteller bezw. Großhändler lizenzierte Versandverpackungen und für die Innenverpackung der Bücher (Plastiktüte ...) auf den Markt gebracht werden, ist für den, beispielsweise Versandbuchhändler mit dem Kauf der lizenzierten Angebote die Angelegenheit erledigt. Da die Kennzeichnung der Lizenzierung entfällt (damit auch der Grüne Punkt) müsste der Käufer von lizenzierten Versandverpackungen vom Großhändler einen Nachweis der Lizenzierung anfordern.

Kann die vom Gesetzgeber geforderte Lizenzierung vom Internethändler mit dem Kauf bereits lizenzierter Versandverpackungen nicht erfüllt werden -weil ab 1.01.2009 keine lizenzierten Versandverpackungen auf den Markt angeboten werden- muss, beispielsweise der Versandbuchanbieter für die Lizensierung sorgen und somit das Lizenzentgelt direkt an einen der Entsorger bezahlen. In diesem Fall, wird der Nachweis der Lizenzierung der Versandverpackungen direkt vom Entsorger erbracht.

Die neue Verpackungsverordnung kennt auch bezüglich Internethandel keine Unterscheidung gewerblich / privat. Ob nun ein Buch oder 10 000 Bücher angeboten werden - JEDER der seine Bücher in Versandverpackungen zum privaten Verbraucher bringen lässt, steht in der Pflicht, lizenzierte Versandverpackungen zu verwenden.



"Für diese Entsorgung bezahlen wir ja schon Gebühren. ... Rechtlich gesehen gehört uns doch das Papier oder nicht? ............." Kohagie

Bisherige kommunale Aufgaben werden, und der Entsorgungsmarkt ist ein gewinnbringender Markt, abgegeben. Mit der neuen Verpackungsverordnung wird auch in diesem Sektor der Ausbau der Privatwirtschaft rechtlich festgeschrieben. Der Staat, bezw. die Kommune zieht sich auch in diesem Bereich zurück.

Deine Ausführungen involvieren Gehalt, wenn ab 1.01.2009 der Bürger für die angeführte Entsorgung sowohl an die Privatwirtschaft geleistete Lizenzgebühren UND direkt Steuern an die Kommune -die für die Entsorgung nicht mehr zuständig ist-, bezahlen müsste.

Gruß

Kalli
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Kohagie
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Geld verdienen mit Altpapier

Beitrag von Kohagie »

Ich habe bei google gerade folgenden Suchbegriff eingegeben:

Geld verdienen mit Altpapier

9470 Treffer werden genannt und ich habe die ersten drei gelesen, hier die Links:

http://www.talkteria.de/forum/topic-6709.html
http://www.optikur.de/community/thema/a ... -container
http://www.ksta.de/html/artikel/1200142200770.shtml

Was soll man dazu noch sagen?!
Kalli
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Beitrag von Kalli »

"Geld verdienen mit Altpapier"

In dem Zusammenhang ist auch die neue Verpackungsverordnung zu sehen. Die Entsorgungsunternehmen begrüßen diese ausdrücklich: Endlich sorgt der Gesetzgeber für die Rechtssicherheit, mit der die "Trittbrettfahrerei" zum Ende gekommen. "Trittbrettfahrer" sind jene, die der bis zum 31.12.2008 gültigen Verpackungsverordnung nicht nachkommen: Weder die Rücknahmeregelung noch den freiwilligen Anschluss an einen der Entsorger leisten. Diese Freiwilligkeit wird mit den Anschlusszwang (der ab 01.01.2009 mit der gesetzlich auferlegten Lizenzierung der Versandverpackungen und der Zahlung des Lizenzentgeltes in Kraft tritt) beendet.


Gruß

Kalli
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Kohagie
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Beitrag von Kohagie »

Hallo,

und das hilft dann der Umwelt?

Der Verpackungsmüll der sogenannten Trittbrettfahrer, falls es die überhaupt gibt, ich gehe davon aus, wurde doch auch von den Käufern in den jeweiligen Papiertonnen entsorgt.

Oder wurden diese nicht lizensierten Verpackungen, der Käufer erkennt sowas, nicht in die Papiertonnen geworfen sondern auf die Straße oder in die Natur?
Also, wenn die bisherige Verpackung der Trittbrettfahrer auch in die Papiertonne wanderte, der Entsorger verkauft diesen Papier und Verpackungsmüll weiter (100.--Euro/Tonne) dann hat er doch dafür auch Geld bekommen oder nicht?

Ich sehe bei der neuen Verpackungsverordnung weder einen Vorteil für die Umwelt noch für die Städte noch für den Verbraucher/Bürger.

Ich sehe nur das hier zusätzliche unnötige Bürokratie aufgebaut und für nix abkassiert wird und dieses abkassieren wird wie bei uns in letzter Zeit modern geworden mit dem Umweltentlastungsmäntelchen behängt.

Eine Entlastung der Umwelt in Verbindung mit Müll, sehe ich nur in der Vermeidung von Müll.

Was ist denn mit Verpackungen die sich organisch auflösen?
Was ist mit Kartonagen die ich oder manch andere auf den Kompost werfen, die sich auflösen und zu Humus werden?

Wohl eine echte aber nicht gewünschte Umweltentlastung.

LG
Kalli
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Beitrag von Kalli »

Hallo kohagie,

"Ich sehe bei der neuen Verpackungsverordnung weder einen Vorteil für die Umwelt noch für die Städte noch für den Verbraucher/Bürger." Kohagie

Soweit ich sehe, wurde das hier auch nicht gesagt. Diskutiert wurde über die bestehende und die kommende Verpackungsverordnung und deren Folgen für den Internet-Handel.

Gruß

Kalli
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Kohagie
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Beitrag von Kohagie »

Kalli hat geschrieben:Hallo kohagie,

"Ich sehe bei der neuen Verpackungsverordnung weder einen Vorteil für die Umwelt noch für die Städte noch für den Verbraucher/Bürger." Kohagie

Soweit ich sehe, wurde das hier auch nicht gesagt.

Gruß

Kalli
Hallo Kalli,

das mit der Umwelt,

hier stehts gleich im §1
http://www.bundesrecht.juris.de/bundesr ... gesamt.pdf

und
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/079/1607954.pdf
hier stehts irgendwo im Anhang habe es gerade gelesen.
Mußt dich durchackern.
Ein interessanter Lesestoff!

Wenn ich ein Altpapiersammel- und Verwertungsunternehmen hätte und kann damit ein leichtes, sicheres und schnelles Geld verdienen, wie dies ganz offenbar in unserem Land der Fall ist, dann ist es mir doch vollkommen egal ob in den Sammelbehältnissen die ich leere lizenziertes oder unlizenziertes Verpackungsmsaterial ist.
Ich liefere Tonnen davon ab und werde nach Gewicht bezahlt oder werden diese Tonnen von Verpackungen und Papier darauf überprüft ob diese lizenziert sind oder nicht?

LG
Kalli
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Beitrag von Kalli »

Hallo Kohagie

"Also, wenn die bisherige Verpackung der Trittbrettfahrer auch in die Papiertonne wanderte, der Entsorger verkauft diesen Papier und Verpackungsmüll weiter (100.--Euro/Tonne) dann hat er doch dafür auch Geld bekommen oder nicht? ... Wenn ich ein Altpapiersammel- und Verwertungsunternehmen hätte und kann damit ein leichtes, sicheres und schnelles Geld verdienen, wie dies ganz offenbar in unserem Land der Fall ist, dann ist es mir doch vollkommen egal ob in den Sammelbehältnissen die ich leere lizenziertes oder unlizenziertes Verpackungsmsaterial ist. ..." Kohagie

Kohagie wird als Privatunternehmer des Entsorgungssystem den Bürger am Gewinn, den er durch den Verkauf von Altpapier erzielt, sicherlich beteiligen. Auch wird er als privater Träger dieses Entsorgungssystem wohl auf die, vom Gesetzgeber legitimierte und vom Internet-Versandhandel zu erbringende Zahlung des Lizenzentgeldes verzichten.

Kohagie bekommt unter diesen Voraussetzungen erst gar nicht die vom Staat zu erteilende Genehmigung als deutschlandweiter Entsorger am Entsorgungssystem teilzunehmen.

Solcherart uneigennützlicher Bürgersinn eines Privatunternehmers und börsenorientierte liberale Marktfreiheit, rechtlich vom Staat abgesichert, passen nicht zusammen.


Gruß

Kalli
as006
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Registriert: Sa 15. Dez 2007, 12:04

Beitrag von as006 »

Bisher habe ich an diesem Thema nicht teilgenommen. Wenn ich die Beiträge so lese, komme ich mir fast vor wie im Irrenhaus Deutschland. Ja ist denn das noch möglich, was die Obrigkeit mit uns veranstaltet. Man kann den grünen Gedanken auch übertreiben, aber dies mutet schon wie ein Übertreibungswahn an.
Ich denke, einen derartigen Wahnsinn gibt es nicht mal annähernd auf der restlichen Welt. Und wir kleinen Bürger lassen uns das bieten, mucken nicht auf, sondern diskutieren miteinander, wie wir diese Anordnungen umsetzen.
Ich bin schon neugierig, was morgen kommt, um uns das Leben noch schwerer zu machen, letztendlich für die übermächtige Industrie, zum Schaden des Bürgers, und am wenigsten für den Umweltschutz.
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