Jugendbücher zum Thema Planwagentrecks/Wilder Westen gesucht

[Tin]

Huhu,

ich bin damals auf dieses Forum gestoßen, da ich das Buch „Westwärts gegen den Wind“ von Liza Ketchum gesucht habe. In diesem Forum hat jemand dasselbe Buch gesucht und selbstverständlich haben die fleißigen Helfer hier das Buch gefunden.

Ich habe mir das Buch dann gleich hier bestellt und nochmals (30 Jahre später) mit Begeisterung gelesen. Ich habe damals alles zum Thema Planwagentrecks, Wilder Westen, amerikanische Ureinwohner gelesen. An die einzelnen Bücher erinnere ich mich gar nicht mehr so genau im Detail, ich würde mir aber gern eine Sammlung zu diesem Thema anlegen.

Ich würde mich daher sehr über Romanvorschläge zu diesem Thema freuen (gern aus dem Jugendbuchbereich und mit einem Schuss Romantik).Vielen lieben Dank schon im Voraus!

[Eguzkia]

Von Gagern, Das Grenzerbuch. Da geht es zwar nicht in erster Linie um Planwagentrecks, aber eben sehr detailliert um die weiße Besiedelungsgeschichte.

[Tin]

Vielen Dank für den Vorschlag und dann auch noch so schnell! Meine kurze Recherche hat ergeben, dass es sich dabei wohl eher um ein Sachbuch handelt. Ich suche eigentlich mehr Romane zu diesem Thema. Ich werde das in meiner Anfrage nochmal deutlicher ergänzen.

Ich habe mir das Buch trotzdem schon mal vorgemerkt. Schöne Grüße!

[querlesen-dortmund]

Un die Auswirkungen der weißen Besiedlung für die Ureinwohner bis in moderne Zeiten in den Reservaten,
geht es in dieser Reihe von Lieselotte Welskopf-Henrich:

Das Blut des Adlers, Pentalogie, 1966–1980

Bd. 1 - Nacht über der Prärie, Roman, 1966
Bd. 2 - Licht über weißen Felsen, Roman, 1967
Bd. 3 - Stein mit Hörnern, Roman, 1968
Bd. 4 - Der siebenstufige Berg, Roman, 1972
Bd. 5 - Das helle Gesicht, Roman, 1980

Auch wenn ich nicht in der DDR sozialisiert wurde, (es gab aber verwandtschaftliche Beziehungen),
habe ich diese Bücher als Jugendliche und auch später sehr gerne gelesen,
weil ich das Gefühl hatte und habe, dass die Autorin sowohl ihre Figuren wie auch ihre Leser-innen ernst nimmt.
Ein deutlicher Gegenpart zu den Indianerbüchern von Karl May, den ich als Kind und Jugendliche toll fand.
Den ich aber als Erwachsene nicht mehr ertragen kann zu lesen.

[stjerne]

Mir fällt als erstes "Die Kinderkarawane" ein. In diesem Buch reisen Kinder nach dem Tod ihrer Eltern alleine in den Westen.
Das Buch schildert vor allem den Kampf gegen die Natur, ich fand es als Kind sehr beeindruckend.

Romantik sucht man da allerdings vergeblich.

[spiralnebel111]

Das ist ein tolles Buch, stjerne. Ich war sehr erschüttert von den schier übermenschlichen Leistungen der Kinder.

[lille]

Kleine Auswahl aus dem Bereich der Kinder/Jugendliteratur

https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/A ... serscheide
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/A ... Feuer+geht
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/A ... nlosen+Tal

[olli brombehr]

Un die Auswirkungen der weißen Besiedlung für die Ureinwohner bis in moderne Zeiten in den Reservaten,
geht es in dieser Reihe von Lieselotte Welskopf-Henrich:

Das Blut des Adlers, Pentalogie, 1966–1980

Bd. 1 - Nacht über der Prärie, Roman, 1966
Bd. 2 - Licht über weißen Felsen, Roman, 1967
Bd. 3 - Stein mit Hörnern, Roman, 1968
Bd. 4 - Der siebenstufige Berg, Roman, 1972
Bd. 5 - Das helle Gesicht, Roman, 1980

Auch wenn ich nicht in der DDR sozialisiert wurde, (es gab aber verwandtschaftliche Beziehungen),
habe ich diese Bücher als Jugendliche und auch später sehr gerne gelesen,
weil ich das Gefühl hatte und habe, dass die Autorin sowohl ihre Figuren wie auch ihre Leser-innen ernst nimmt.
Ein deutlicher Gegenpart zu den Indianerbüchern von Karl May, den ich als Kind und Jugendliche toll fand.
Den ich aber als Erwachsene nicht mehr ertragen kann zu lesen.

Dem kann ich mich absolut anschließen.
Die Bücher von Lieselotte Welskopf-Henrich habe ich als Jugendlicher total geliebt. Besonders der sechsteilige Roman "Die Söhne der großen Bärin" (besser bekannt unter dem Namen des ersten Bandes "Harka"), den habe ich mehrmals gelesen. (übrigens waren die Bücher auch im Westen erhältlich, ich hatte keine Kontakte in die DDR). Karl May habe ich damals auch gerne gelesen, fand ihn aber damals schon teilweise ziemich kitschig, und mir ist bereits als Kind aufgefallen, dass die Indianer dort immer eher schlecht wegkommen.

Die einzelnen Bände von "Die Söhne der großen Bärin" sind:
Harka
Der Weg in die Verbannung
Die Höhle in den schwarzen Bergen
Heimkehr zu den Dakota
Der junge Häuptling
Über den Missouri

Das ist gegenüber Karl May schon "ganz großes Kino". Vor allem ist es aus Sicht der Indianer geschrieben, und die Indianer treten dort als vollwertige Menschen auf.
LG Olli

[olli brombehr]

Zum Thema "Indianer" lesenswert sind auch die Bücher von Wäscha-kwonnesin, auch als Grau-Eule bekannt.
Das ist allerdings keine typische "Prärie-und-Planwagen-Szenerie" sondern sie spielen in den großen Wäldern Canadas.
Lesenswert auch deshalb, weil sie von einem "echten Indianer" geschrieben sind. (jaha, laut einer Recherche des SWR darf man die Bezeichnung "Indianer" noch benutzen (https://www.swr.de/wissen/1000-antworte ... n-102.html))
Als Kind geliebt habe ich die Erzählung "Sajo und ihre Biber". Ebenfalls sehr lesenwert ist "Kleiner Bruder Biber".

[Madita]

[quote=stjerne post_id=677768 time=1682525099 user_id=7453]
Mir fällt als erstes "Die Kinderkarawane" ein. In diesem Buch reisen Kinder nach dem Tod ihrer Eltern alleine in den Westen.
Das Buch schildert vor allem den Kampf gegen die Natur, ich fand es als Kind sehr beeindruckend.

Romantik sucht man da allerdings vergeblich.
[/quote]

Stjerne, spiralnebel, genau an Die Kinderkarawane habe ich auch sofort gedacht! Hat mich als Kind auch schwer beeindruckt. Unfassbar, was diese Kinder geschafft haben. Mein Lieblingscharakter war ja immer Mathilde. Und dann dieser Schluss, wo John weinend zusammenbricht und es heißt, er wolle einfach nur wieder Kind sein... da krieg ich heute noch einen Kloß im Hals...

[olli brombehr]

Noch weiter im Norden, in Alaska, spielen die Bücher von Velma Wallis. Gelesen habe ich "Das Vogelmädchen und der Mann, der der Sonne folgte" und "Zwei alte Frauen". Absolut lesenswert. (https://www.piper.de/autoren/velma-wallis-205)
LG Olli

[querlesen-dortmund]

OK, kein wirkliches Jugendbuch, aber zum Thema Coming-out ein unübliches Setting.

"Martha flog auf der Engelskuh"
Roman von Susan Stinson

Romantik kommt vor sowie ein Kapitel, in welchem erzählt wird, wie Martha zur Gründerin der Kleinstadt wird,
in welcher der Hauptteil der Geschichte im Wilden Westen spielt.

Verlagstext:
Martha Moody und Amanda Linger, zwei wilde Frauen im alten Wilden Westen, entdecken ihre Liebe zueinander.
Aber bevor die beiden zu einem gemeinsamen Leben im Planwagen finden, muß noch manches Desaster überstanden werden.
Susan Stinson "zelebriert" auf absolut überzeugende Weise die erotische Kraft weiblicher Üppigkeit und ungehemmter Sprachgewalt.

[stjerne]

"Sajo und ihre Biber" habe ich auch sehr geliebt! Was hab ich geweint...
Dann gab es noch "Das Land der Salzfelsen" von Sat-Okh, der auch indigene Wurzeln hat. Obwohl seine Herkunft wohl nicht absolut gesichert ist, ist das ein faszinierendes Buch.
Da gibt's sogar vorsichtige Liebesgeschichten.

[stjerne]

Eins fällt mir noch ein: Im Auftrag des Dakota von Nora Es.
Ich mochte das sehr. Ob es authentisch ist, kann ich leider nicht beurteilen.

[Tin]

Ihr seid alle so toll! Vielen lieben Dank für die vielen Vorschläge.

„Die Kinderkarawane“ habe ich damals tatsächlich auch gelesen (das hatte ich schon ganz vergessen), aber dafür gibt es ja dieses tolle Forum.

Ich werde dann heute mal in die tiefere Recherche zu den ganzen tollen Büchern einsteigen. Ich freue mich schon und bin gespannt, was noch an weiteren Ideen eintrudelt.

Meine allerliebste Serie zu dem Thema sind übrigens die „Unsere kleine Farm Bücher“. Die stehen bei mir auch im englischen Original im Regal sowie alles an Sekundärliteratur, was ich in die Finger bekommen konnte.

Mir ist selber noch „Der rote Seidenschal“ von Frederica de Cesco eingefallen. Das habe ich damals auch geliebt.

Nochmals vielen, vielen Dank für die Hilfe und für alle, die hier geschrieben haben, schon mal ein ganz zauberhaftes Wochenende!