Loraine Peck: Der zweite Sohn

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subechto
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Registriert: Mi 18. Feb 2009, 22:10

Loraine Peck: Der zweite Sohn

Beitrag von subechto »

Blutrache?

Um es gleich vorwegzusagen, „Der zweite Sohn“ von Loraine Peck ist kein Thriller, bestenfalls ein Spannungsroman, ein Familiendrama.
Die Autorin geht gleich in medias res: Was für ein heftiger Prolog!
Immer noch herrscht Krieg zwischen Serben und Kroaten. Selbst in Australien gibt es Leute, die den Hass nicht hinter sich lassen können. Als Ivan ermordet wird, soll Johnny, der jüngere Sohn der Novaks Rache üben an den Vucavecs.
Erzählt wird die Geschichte abwechselnd in der Ich-Perspektive aus Sicht von Johnny und Amy, seiner Frau.
Dem starken Anfang folgt ein schwacher Mittelteil. Ständige Wiederholungen gehen zu Lasten der Spannung. Ab einem bestimmten Punkt wird die Geschichte zudem ziemlich vorhersehbar und vorhersehbare Thriller machen keinen Lesespaß.
Zu viel Gewalt und Testosteron, zu viel Familiengedöns voller Klischees. Zudem unsympathische Protagonisten. Denn Johnny und seine Familie sind kriminell: Drogenhandel, Schutzgelderpressung, Raubüberfälle und Geldwäsche.
Die Frauen werden aus den Geschäften rausgehalten, kümmern sich um Küche, Kinder, Kirche. Amy kommt ziemlich naiv rüber, hat die kriminellen Elemente des Familienunternehmens immer ignoriert. Immerhin, das Ende überrascht und schockiert.

Fazit: Dieses Thriller-Debüt vermochte mich nicht zu packen. Schade…
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