SEPA - (Single Euro Payments Area) - nationale Einführung

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spiralnebel111
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Re: SEPA - (Single Euro Payments Area) - nationale Einführun

Beitrag von spiralnebel111 »

Ja, aber wie hast Du das gemacht, dass Du keine Gebühren zahlen musstest? Irgendwie stehe ich sensationell auf dem Schlauch... :(
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Maulwurfshaufen
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Re: SEPA - (Single Euro Payments Area) - nationale Einführun

Beitrag von Maulwurfshaufen »

Meine Bank hat mir die Auskunft gegeben, dass bei meinem Kontoführungsmodell (monatlich 6,50) keine Gebühren oder Kosten jedweder Art bei SEPA- Überweisungen anfallen. Es gibt aber auch billigere Modelle, bei denen dann ab einer bestimmten Anzahl Kontobewegungen Gebühren anfallen.
Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast.

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Marcus T. Cicero
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Re: SEPA - (Single Euro Payments Area) - nationale Einführun

Beitrag von Marcus T. Cicero »

Maulwurfshaufen hat geschrieben:Meine Bank hat mir die Auskunft gegeben, dass bei meinem Kontoführungsmodell (monatlich 6,50) keine Gebühren oder Kosten jedweder Art bei SEPA- Überweisungen anfallen.
Genau:
Erst bei der eigenen Bank nachfragen, wie es mit Gebühren für SEPA-Überweisungen - insbesondere auch aus der Schweiz und Monaco - ausschaut.
Dann den Kunden fragen, ob er eine SEPA-Überweisung in EUR veranlassen kann.

Falls der Kunde nur die klassische Auslandsüberweisung tätigen kann, dürfte die günstigere Methode die Einschaltung alternativer Zahlungsdienstleister (z.B. Paypal) sein.

SEPA dient ja gerade dazu, den internationalen europäischen Zahlungsverkehr zu beschleunigen und zu vereinfachen. Nur weil einige Banken bei SEPA-Überweisungen aus der Schweiz und Monaco drastische Gebühren erheben, sollte man nicht für die übrigen 30 SEPA-Mitgliedstaaten (siehe z.B. https://finanzcenter.sparkasse-bremen.d ... rliste.pdf ) den Laden dichtmachen. :D
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bookworms
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Re: SEPA - (Single Euro Payments Area) - nationale Einführun

Beitrag von bookworms »

https://www.sepadeutschland.de/de/sepa-ueberweisung (eine Seite der Deutschen Bundesbank)
SEPA-Zahlungen können ausschließlich in Euro abgewickelt werden. Für Zahlungen in anderen europäischen Währungen (z.B. Britische Pfund oder dänische Kronen) bedarf es weiterhin besonderer Formulare (z.B. einer Auslandsüberweisung) und Abwicklungskonditionen (z.B. Entgelte, Ausführungsfristen).
SEPA bedeutet für den Kunden auch nicht zwangsläufig Kostenfreiheit, sondern nur, dass eine SEPA-Überweisung aus dem / ins Ausland nicht mehr kosten darf als eine Inlandsüberweisung.
Zahlt man bei seiner Bank fürs Inland nichts, kostet auch das Ausland nichts. Kostet es im Inland, dann zahlt man auch bei SEPA.
(Wenn man eine günstige Bank hat, zahlt man gar nichts - keine Kontoführungsgebühren, keine Gebühren für Buchungen, etc.)

@Marcus T. Cicero
Wieso Dein Norweger nichts zahlen musste, weiß ich nicht. Vielleicht kann man dort ein Konto in Euro führen lassen? Kommt und geht das Geld in Euro, wäre natürlich keine Währungsumrechnung nötig...
Marcus T. Cicero
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Re: SEPA - (Single Euro Payments Area) - nationale Einführun

Beitrag von Marcus T. Cicero »

bookworms hat geschrieben:Wieso Dein Norweger nichts zahlen musste, weiß ich nicht. Vielleicht kann man dort ein Konto in Euro führen lassen? Kommt und geht das Geld in Euro, wäre natürlich keine Währungsumrechnung nötig...
Mitglieder des SEPA-Raums wie Norwegen werden eine SEPA-Überweisung (in EUR) veranlassen können, ohne dass hierzu ein gesondertes Konto in EUR geführt werden muss. Da SEPA Überweisungen nur in EUR getätigt werden können, allerdings viele Länder im SEPA-Raum nicht den EUR als Währung haben, kann ich mir kaum vorstellen, dass dafür ein eigenes Fremdwährungskonto erforderlich sein sollte.
Dann fallen bei ihren Banken für die Devisentransaktionen Umrechnungskosten an. Ob diese dann auch wie bei klassischen Überweisungen stets von den Banken separat in Rechnung gestellt werden oder eben nicht, steht auf einem anderen Blatt.
Bei SEPA-Überweisungen gilt die Gebührenteilung (SHARE) wonach jeder Transaktionspartner nur für die bei seiner Bank anfallenden Gebühren verantwortlich ist. Insofern hätten mich Gebühren, die bei der norwegischem Bank - nach welchem Abrechnungs- oder Gebührenmodell auch immer -angefallen wären, nicht tangiert. Meine explizite Nachfrage bei diesem Norweger hat allerdings ergeben, dass ihm von seiner Bank nichts in Rechnung gestellt wurde.

Bei den Gebühren, die Tauti für die SEPA- Überweisung aus der Schweiz zahlen musste, handelt es sich offenbar ausschließlich um die Mindest-Gebühren seiner/ihrer eigenen Bank für eine Überweisung aus einem Drittstaat, d.h. nicht aus EU/EWR.

Im Übrigen sind hohe Mindestgebühren (wie z.B. 15 Euro) bei Devisentransaktionen allenfalls mit hohen Verwaltungskosten, aber nicht mit den tatsächlichen Kosten für die Fremdwährungsbeschaffung zu rechtfertigen. Wenn man mit Kreditkarte im Ausland (z.B. GB) kauft, rechnet der Kreditkartenbetreiber i.d.R. zwischen 1 und 2 Prozent der Kaufsumme als Gebühr ab.
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d_r_m_s
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Re: SEPA - (Single Euro Payments Area) - nationale Einführun

Beitrag von d_r_m_s »

eine schöne Zusammenfassung der demnächst zu erwartenden Probleme ... es geht um etwas mehr als nur zwei neue (und teilweise redundante) alphanumerische Kennungen ... auch wenn 'die Banken' diesmal nur soweit Schuld sind, dass sie Kunden häufig die Hilfe verweigern ...

DWN: SEPA-Umstellung: Neuer Bürokratie-Irrsinn gegen den Mittelstand
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... ttelstand/

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antje
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Re: SEPA - (Single Euro Payments Area) - nationale Einführun

Beitrag von antje »

Und nicht nur der Mittelstand.....auch die Vereine! Mein Mann freut sich schon dauernd ein Loch in den Bauch über die ganze zusätzliche Arbeit. Er ist Schatzmeister von einem eher kleinen Verein mit 139 Mitgliedern...Jeden informieren, vorher für jeden eine eigene ID oder so was beantragen. Die Info muss dann die ID jedes Mitglieds beinhalten. Muss natürlich bei Austritt gelöscht werden....bei Neueintritten muss wieder eine beantragt werden. Ganz vorher ID für den Verein beantragen......und und und.....juchhuuuu! Er hat ja auch sonst nur noch einen Vollzeitjob zu erledigen, also jede Menge freier Zeit, mit der er überhaupt nix anzufangen weiß :twisted: ---Schwachsinn hoch fünf! :evil:
Viele Grüße, Antje
Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können - Mark Twain

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bookworms
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Re: SEPA - (Single Euro Payments Area) - nationale Einführun

Beitrag von bookworms »

Dass SEPA so unnötig ist wie ein Kropf und im Vergleich zu unserem bisherigen Lastschriftverfahren das schlechtere, weil kompliziertere Verfahren darstellt, ist sicher richtig.
Aber der verlinkte Beitrag ist polemisch und ich muss mich einem Kommentar dort (von 'Maier Karl'] anschließen:
Dieser Artikel ist eines objektiven Journalisten unwürdig und strotzt nur so von bösartigen Unterstellungen und manipulativen Aussagen!!! [...] Ganz abgesehen davon, dass die Banken SEPA in keinster Art und Weise wollten – es war der politische Wille den einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrsraum zu schaffen! [...]
Dass diese Umstellung jede Menge Arbeit macht (übrigens auch den Banken) und insofern auch viel Geld kostet, stimmt leider, aber dieser Bürokratie-Wahnsinn ist nicht auf dem Mist der Banken gewachsen.

Dem erwähnten Geschäftskunden-Betreuer der Deutschen Bank hätte ich 'das Messer auf die Brust gesetzt' - es gibt noch andere Banken, die ihre Kunden mehr schätzen...
Es ist sicher nicht so, dass alle Banken ihre Kunden im Regen stehen lassen und sie nur mit einem Flyer abspeisen. Eher ist es so, dass bei den Banken zur Zeit auch noch nicht jeder den Durchblick hat...

Beide Banken, bei denen wir als Verein Konten haben, haben schon vor Monaten zu Informationsveranstaltungen über SEPA eingeladen. Einige Banken haben online 'Checklisten' veröffentlicht, die ich sehr hilfreich finde. Ich habe auch schon ein sehr langes, nettes und informatives Telefonat mit einem Mitarbeiter einer unserer Banken geführt.

Das Beantragen der Gläubiger-ID ist übrigens eine Sache von ein paar Minuten...

Und dass die IBAN
ein sinnloses Nummern-Ungeheuer [ist]
, ist auch nicht richtig. Ungeheuer mag stimmen, aber sinnlos ist sie nicht, denn sie besteht aus der bisherigen BLZ und der bisherigen Kontonummer, ergänzt um 2 Buchstaben und 2 Ziffern.
antje hat geschrieben:Schwachsinn hoch fünf!
Stimmt! :wink:
antje hat geschrieben:vorher für jeden eine eigene ID oder so was beantragen
Das ist allerdings nicht richtig.
Die Gläubiger-ID (in diesem Fall also für den Verein) wird einmalig bei der Bundesbank beantragt (online), die 'Mandatsreferenznummer' (bis zu 35 alphanumerische Stellen lang), die jedem Mandat zugeordnet wird, legt man aber selbst fest.
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d_r_m_s
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Re: SEPA - (Single Euro Payments Area) - nationale Einführun

Beitrag von d_r_m_s »

bookworms hat geschrieben:...
Aber der verlinkte Beitrag ist polemisch
...
ja ... sogar etwas mehr als der Rest, den man täglich lesen darf ... :twisted:
bookworms hat geschrieben:...
Und dass die IBAN
ein sinnloses Nummern-Ungeheuer [ist]
, ist auch nicht richtig. Ungeheuer mag stimmen, aber sinnlos ist sie nicht, denn sie besteht aus der bisherigen BLZ und der bisherigen Kontonummer, ergänzt um 2 Buchstaben und 2 Ziffern
...
ebenfalls Zustimmung ...

sinnlos ist die zusätzliche Angabe des BICs ... denn alle Kontodaten und die Landeskennung sind ja schon in der IBAN drin ... mag für SWIFT wichtig sein, dass man hunderte Millionen Bankkunden dauerhaft damit quälen will ist schlichtweg überflüssig ...

Ein kluger Mensch sagte einmal:
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Marcus T. Cicero
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Re: SEPA - (Single Euro Payments Area) - nationale Einführun

Beitrag von Marcus T. Cicero »

d_r_m_s hat geschrieben:sinnlos ist die zusätzliche Angabe des BICs ... denn alle Kontodaten und die Landeskennung sind ja schon in der IBAN drin ... mag für SWIFT wichtig sein, dass man hunderte Millionen Bankkunden dauerhaft damit quälen will ist schlichtweg überflüssig .
(Eigene Hervorhebung)

Die SWIFT-BIC ist für inländische SEPA-Überweisungen nur noch bis Februar 2014 erforderlich und für grenzüberschreitende SEPA-Überweisungen bis Februar 2016.

Gute Hinweise getrennt nach Verbrauchern, Unternehmen und Vereinen findet man bei der Deutschen Bundensbank:

https://www.sepadeutschland.de/
https://www.sepadeutschland.de/assets/2 ... nsplan.pdf
antje hat geschrieben:auch die Vereine! Mein Mann freut sich schon dauernd ein Loch in den Bauch über die ganze zusätzliche Arbeit. Er ist Schatzmeister von einem eher kleinen Verein mit 139 Mitgliedern...Jeden informieren, vorher für jeden eine eigene ID oder so was beantragen.
Die Gläubiger-Identifikationsnummer benötigt nur der Verein, der die Lastschrift einzieht, nicht die Mitglieder. Von denen benötigt man nur die IBAN und ggf. vorerst noch die BIC.

Die BUNDESBANK (https://www.sepadeutschland.de/sepa-fuer-vereine) schreibt:

"Bestehende Einzugsermächtigungen können als SEPA-Lastschriftmandat weiter genutzt werden. Die am 9. Juli 2012 durchgeführten Änderungen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Banken und Sparkassen erlaubt die Nutzung bereits erteilter schriftlicher Einzugsermächtigungen im deutschen Lastschriftverfahren als SEPA-Lastschriftmandate für die SEPA-Basislastschrift. Zu beachten ist, dass der Lastschrifteinreicher (z.B. Verein) den Zahler (z.B. Vereinsmitglied) vor dem ersten SEPA-Basislastschrifteinzug über den Wechsel vom Einzug per Einzugsermächtigungslastschrift auf den Einzug per SEPA-Basislastschrift unter Angabe von Gläubiger-Identifikationsnummer und Mandatsreferenz in Textform zu unterrichten hat."
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d_r_m_s
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Re: SEPA - (Single Euro Payments Area) - nationale Einführun

Beitrag von d_r_m_s »

Marcus T. Cicero hat geschrieben:
d_r_m_s hat geschrieben:sinnlos ist die zusätzliche Angabe des BICs ... denn alle Kontodaten und die Landeskennung sind ja schon in der IBAN drin ... mag für SWIFT wichtig sein, dass man hunderte Millionen Bankkunden dauerhaft damit quälen will ist schlichtweg überflüssig .
(Eigene Hervorhebung)

Die SWIFT-BIC ist für inländische SEPA-Überweisungen nur noch bis Februar 2014 erforderlich und für grenzüberschreitende SEPA-Überweisungen bis Februar 2016.

Gute Hinweise getrennt nach Verbrauchern, Unternehmen und Vereinen findet man bei der Deutschen Bundensbank:

https://www.sepadeutschland.de/
https://www.sepadeutschland.de/assets/2 ... nsplan.pdf
...
das sind ja mal gute Neuigkeiten, dass die Herrschaften ihren Unfug teilweise zurücknehmen ... :D

so lange, wie an diesem Krempel herumgeplant wurde, hätte man die Redundanz für den Euroraum sicher komplett vermeiden können ... wenn man sich die Sache von Anfang an richtig durchdacht hätte ...

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:wink:
Moranda
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Re: SEPA - (Single Euro Payments Area) - nationale Einführun

Beitrag von Moranda »

Mir ist aufgefallen, dass ich beim Online-Banking, ganz normal
Kontonummer und Bankleitzahl eingeben kann und die
Bank setzt IBAN und BIC automatisch mit auf die Überweisung.
Marcus T. Cicero
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Re: SEPA - (Single Euro Payments Area) - nationale Einführun

Beitrag von Marcus T. Cicero »

bookworms hat geschrieben:Dass SEPA so unnötig ist wie ein Kropf und im Vergleich zu unserem bisherigen Lastschriftverfahren das schlechtere, weil kompliziertere Verfahren darstellt, ist sicher richtig.
(Eigene Hervorhebung)

Widerspruch:

1.

SEPA gilt für die Eurozone und nicht nur für Deutschland. In der Eurozone sind derzeit unterschiedlichste Zahlverfahren im Einsatz.

Bestellt man etwa Deutschland ein Medium bei einem Onlineversender, dann ist die Zahlung per Lastschriftverfahren i.d.R. kein Problem. Bestellt man hingegen im Ausland ist oft trotz der gemeinsamen Währung kein Lastschrifteinzug mehr möglich, sondern nur noch die Zahlung per Kreditkarte. Die Zahllungslandschaft in der Eurozone ist so heterogen, dass sich gerade multinationale Unternehmen in jedem Land mit den unterschiedlichsten Lastschriftverfahren und deren rechtlichen Bedingungen auseinandersetzen können. Oder eben nicht und lieber die Kreditkartenzahlung verlangen.

2.
Das SEPA Lastschriftverfahren erfordert vom Einziehenden der Lastschrift eine eindeutige, in Deutschland von der Bundesbank vergebene Gläubiger-Identifikationsnummer sowie die Angabe einer Mandatsreferenz. Der Gläubiger ist für das vorliegende Mandat (siehe z.B. http://www.sskm.de/sskmwww/sskmwww_prod ... mandat.pdf oder http://www.die-deutsche-kreditwirtschaf ... 072012.pdf ) und die Mandatsverwaltung verantwortlich:

Entweder liegt für die Lastschrift ein Mandat mit Datum und Unterschrift vor, dann ist diese autorisiert, oder eben nicht.

Konsequenz:

Nicht autorisierte Lastschriften können binnen 13 Monaten im Firmen- und Privatkundenbereich zurückgegeben werden.
Privatkunden können sogar autorisierte (Basis-)Lastschriften binnen 8 Wochen zurückgehen lassen.

Galten bislang Lastschriftseinzugsermäßungen bis auf Widerruf, verfallen Mandate jetzt nach 36 Monaten, sofern zwischenzeitlich keine Nutzung erfolgte.

Gerade für diejenigen Burschen, die bislang irgendetwas abgebucht haben, weil angeblich eine Einzugsermächtigung vorlag, dürften aufgrund der klareren Regelungen und der höheren Transparenz die Zeiten härter werden.
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d_r_m_s
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Re: SEPA - (Single Euro Payments Area) - nationale Einführun

Beitrag von d_r_m_s »

Marcus T. Cicero hat geschrieben:...
Nicht autorisierte Lastschriften können binnen 13 Monaten im Firmen- und Privatkundenbereich zurückgegeben werden.
Privatkunden können sogar autorisierte (Basis-)Lastschriften binnen 8 Wochen zurückgehen lassen.
...
bis zu 13 Monaten, und das haben die Banken zugelassen ?

oder geht es dann wie bei Painpal, Rückgabe nur möglich, wenn auf dem anderen Konto etwas zu holen ist ...

womit wir beim zweiten Thema wären ...
Marcus T. Cicero hat geschrieben:...
Gerade für diejenigen Burschen, die bislang irgendetwas abgebucht haben, weil angeblich eine Einzugsermächtigung vorlag, dürften aufgrund der klareren Regelungen und der höheren Transparenz die Zeiten härter werden.
warten wir mal ab, wer am Ende das Recht durchsetzen muss ... bzw. wieviele Klagen von Verbraucherschützern es dazu braucht ...

wenn die Spitzbuben aus Resteuropa erstmal raushaben, wie man das Ding dreht, rechne ich erstmal mit einem Boom ... und wer dann nicht sofort reagiert, da werden die Banken mit Sicherheit versuchen, den schwarzen Peter abzugeben ... das bringt ja sonst die ganze Bilanz durcheinander ... :mrgreen:

Ein kluger Mensch sagte einmal:
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  • Eine siehst du,
    eine andere sehe ich,
    und die dritte sehen wir beide nicht.


:wink:
Marcus T. Cicero
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Re: SEPA - (Single Euro Payments Area) - nationale Einführun

Beitrag von Marcus T. Cicero »

d_r_m_s hat geschrieben:bis zu 13 Monaten, und das haben die Banken zugelassen ?
...
oder geht es dann wie bei Painpal, Rückgabe nur möglich, wenn auf dem anderen Konto etwas zu holen ist ..
warten wir mal ab, wer am Ende das Recht durchsetzen muss ... bzw. wieviele Klagen von Verbraucherschützern es dazu braucht ...

wenn die Spitzbuben aus Resteuropa erstmal raushaben, wie man das Ding dreht, rechne ich erstmal mit einem Boom ... und wer dann nicht sofort reagiert, da werden die Banken mit Sicherheit versuchen, den schwarzen Peter abzugeben ... das bringt ja sonst die ganze Bilanz durcheinander ... :mrgreen:
Also Vergleiche mit einem winzigen privatwirtschaftlichen Unternehmen wie PayPal sind hier völlig fehl am Platze. Hier geht es nicht um Regelungen, die sich ein paar Hansel nach ihrem Gusto ausgedacht haben.

Hier geht es um jahrelang ausgehandelte Regelungen für den alltäglichen Zahlungsverkehr für 500 Millionen Einwohner und Firmen in 33 Ländern : http://www.europeanpaymentscouncil.eu/

Zur Frage:

"As each SDD mandate is identifiable based on the 'Unique Mandate Reference' and the 'Creditor Identifier', each SDD collection can be traced back - immediately and unmistakably - to the biller. As a result, any biller collecting SDDs can be rapidly and unequivocally identified. Any gains based on a fraudulent direct debit collection would therefore not be sustainable. For these reasons, it is highly unlikely that fraudulent individuals or businesses would choose SDD as a vehicle for fraudulent actions.
The SDD Core Scheme goes beyond the requirements of the Payment Services Directive (PSD), by granting consumers a 'no-questions-asked' refund during the eight weeks following the debiting of a consumer's account. This means that during this time, any funds collected by SDD will be credited back to the consumer's account upon request. In the event of unauthorised direct debit collections, the consumer's right to a refund extends to thirteen months as stipulated in the PSD. Banks must also ensure that only trustworthy billers are able to collect payments via SDD. This is also in the interest of payment service providers as they would have to cover any losses resulting from fraudulent and / or erroneous direct debits. The risk of any fraudulent or erroneous SDD collections is actually born by the biller's bank - never by the payer. The actual mitigation of these risks is based on the intervention of the payer's bank.
"

http://www.europeanpaymentscouncil.eu/c ... _%28cmf%29
Antworten