Viveca Sten Tod im Schärengarten

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enzian
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Registriert: So 19. Dez 2010, 16:35

Viveca Sten Tod im Schärengarten

Beitrag von enzian »

Segelregatta in den Tod


Für den Rechtsanwalt und Vizevorsitzenden der Königlich Schwedischen Seglergemeinschaft, KSSS, Oscar Juliander, endet der Startschuss zu einer Segelregatta tödlich. Zeitgleich hat ein unbekannter Schütze auf ihn geschossen. Der Kriminalkommissar Thomas Andreasson wollte der Regatta nur zuschauen und bekommt sofort Arbeit. Gemeinsam mit seiner Kollegin Margit Grankvist beginnt er die Ermittlungen, die ihn in die Welt der Oberschicht führen. Schnell wird klar, dass Rechtsanwalt Juliander trotz seines beruflichen Erfolges ein unangenehmer Zeitgenosse war. Er hat gern Mandanten und Geschäftspartner übervorteilt und und illegale Deals durchgeführt. Zudem hatte er etliche außereheliche Affären. Mordmotive gibt es genügend, dennoch kommen die Ermittler nicht richtig weiter. Da geschieht ein zweiter Mord. Das Opfer ist wieder ein Vorstandsmitglied der KSSS. Die Ermittler beginnen von vorn und endlich kommen sie der tatverdächtigen Person auf die Spur.
In einem Nebenstrang lernen wir Nora Linde und deren Familie kennen. Nora ist eine Jugenfreundin von Thomas und hat von ihrer Tante eine alte Villa geerbt. Dadurch kommt es zu Streitigkeiten mit ihrem Ehemann.
Ein weiterer Handlungsstrang hat die nicht unproblematische Entwicklung eines siebenjährigen Jungen bis ins Erwachsenenalter zum Inhalt. Welche Rolle spielt diese nicht namentlich genannte Person in der Handlung?

In dem zweiten Band der Reihe von Sandhamn-Krimis mit Kriminalkommissar Thomas Andreasson und Juristin Nora Linde entführt Viveca Sten ihre Leser in den Schärengartens vor Stockholm.
Es handelt sich um einen durchaus fesselnden Krimi, eingebettet in die idyllische schwedische Inselwelt.
Das Buch besticht durch einen flüssigen Schreibstil und sympathische Protagonisten, die ich gleich mag. Die Autorin vermittelt den Eindruck, dass Nora und Thomas alte Bekannte sind. Wir lernen beide nicht nur beruflich, sondern auch privat näher kennen. Diese Nebenhandlungen wirken sich beim Lesen nicht störend aus, sondern runden das Geschehen angenehm ab.
Die Autorin hat es verstanden, die einzelnen Charaktere detailliert darzustellen. So kann sich der Leser eine genaue Vorstellung der handelnden Personen machen. Es hat mir gefallen, bei den Lagebesprechungen des Ermittlerteams dabei zu sein. Die Atmosphäre wirkte authentisch, es kam in dem Fall zu immer neuen Wendungen. Erst kurz vor Ende des Krimis kam ich auf die Lösung.
Viveca Sten hat mit ihrem Buch ein eindrucksvolles Beispiel dafür geliefert, dass es keiner brutalen Szenen bedarf, um einen spannenden Krimi zu schreiben.
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