Büchersendung mit Versandverlust Schadensersatzforderung höher als Kaufpreis

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mausi44
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Re: Büchersendung mit Versandverlust Schadensersatzforderung höher als Kaufpreis

Beitrag von mausi44 »

Deshalb versende ich teure oder seltene Bücher nur noch versichert.
Habe auch schon Erfahrungen mit unversichertem Versand gemacht.
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d_r_m_s
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Re: Büchersendung mit Versandverlust Schadensersatzforderung höher als Kaufpreis

Beitrag von d_r_m_s »

mausi44 hat geschrieben:
Bücheropa hat geschrieben:...
Neue Stadtbaukunst München. Der Buchrücken war bei diesem Buch gebrochen also war es nicht mehr stabil
...
...
hast du das Buch hier oder bei bei Amazon verkauft?
Derselbe Thread steht auch dort im Verkäuferforum.
Nur,daß dort ein Schadenersatz von 250,-€ verlangt wird...
Und natürlich unter anderem Verkäufernamen.
wenn da derselbe Spezi verschiedene VK zu leimen versucht könnte man sich ja versuchen zusammen zu schliessen ...

aber es gibt schon seltsame Zufälle:

http://www.ebay.de/itm/Neue-Stadtbaukun ... 1624160735

verkauft am 24.11.2015 für 17,98 ...

aber es kann nicht dasselbe Buch sein:
Verkäufernotizen hat geschrieben:“Der Buchumschlag ist altersmäsig ordentlich erhalten, leichter bestaubt, und am Rücken im unteren Bereich etwas berieben, siehe Originalfoto. Die Seiten sind altersmäsig sauber und ordentlich. Die Bindung ist kompakt und fest. Das Exemplar ist bis auf genannten Mangel in einem altersmäsig ordentlichen Erhaltungszustand, siehe Originalfotos”
damit sollte aber der Entschädigungsanspruch deutlich sinken ... 8)

Ein kluger Mensch sagte einmal:
Jede Sache hat drei Seiten:
  • Eine siehst du,
    eine andere sehe ich,
    und die dritte sehen wir beide nicht.


:wink:
Bücheropa
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Re: Büchersendung mit Versandverlust Schadensersatzforderung höher als Kaufpreis

Beitrag von Bücheropa »

Hallo
die gleiche Anfrage bei Amazon kam von meiner Frau, ich hab nur nichts davon gewusst.
Sammlerkabinett
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Re: Büchersendung mit Versandverlust Schadensersatzforderung höher als Kaufpreis

Beitrag von Sammlerkabinett »

Die Haftung besteht bei Büchersendung ausschliesslich für den Kaufpreis plus Versandkosten zu Lasten des Anbieters.
Bei unversichertem Versand trifft den Verkäufer keine Schuld, sofern seitens des Käufers kein versicherter Versand gewünscht wurde und selbst bei versichertem Versand tritt lediglich der Versanddienstleister für den eingetretenen Schaden des Verkäufers ein, sprich, unter Nachweis der Rechnung und den Versandkosten, wird die Schadenssumme bezahlt. Darüber hinausgehende Forderungen erfordern eine Zivilklage, die der Antragssteller in Vorleistung zu erbringen hat.
Damit sollte sich die Angelegenheit erledigt haben, denn für vertraglich festgelegte Summen, bedarf es eines Nachweises und keiner aufgelegten Spekulation.
Wieso aber eigentlich so ein belangloses Thema, anstatt es auf sich ruhen zu lassen, wenn solch ein Klappstuhl meint, Gewinn herauszuschlagen?
Habt ihr eigentlich einmal überlegt, wieviel Energie solche Käufer kosten?
Als gewerblicher Händler hat man seine Pflicht zu erfüllen und nicht mehr und nicht für entgangene Gewinne eines Kollegen oder eines, der meint, ein solcher zu sein, einzustehen.
Kommt als nächstes, dass jeder Verkäufer der seinen fiktiven Verkaufspreis festsetzt und wenn der nicht erfüllt wird, den Verkäufer des von ihm gekauften Artikels in die Haftung zu nimmt, weil die Differenzoptimierung nicht funktioniert und ihm so ein finanzieller Schaden entanden ist?
Il ne suffit pas de ne pas avoir des idées,il faut aussi être incapable des les établir.
Bücheropa
Beiträge: 6
Registriert: Mo 18. Jan 2016, 19:15

Re: Büchersendung mit Versandverlust Schadensersatzforderung höher als Kaufpreis

Beitrag von Bücheropa »

Hallo
Du weist gar nicht wie Du mir aus der Seele spricht, aber leider gibt es in der deutschen Rechtsprechung immer wieder vollkommen unsinnige Rechtsprechung en, weitab jeder Realität, das macht für solche Geier Tür und Tor auf. Ich weis ja nicht einmal ob das Buch nicht doch beim Empfänger angekommen ist und er nochmals einen Gewinn daraus schlagen will. Je mehr ich darüber lese um so mehr am Meinungen sehe ich, aber Danke für Deine Antwort
williwu
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Re: Büchersendung mit Versandverlust Schadensersatzforderung höher als Kaufpreis

Beitrag von williwu »

Na, zumindest hier ist der Tenor der Meinungen doch eindeutig ...
Sammlerkabinett
Beiträge: 273
Registriert: Sa 16. Aug 2014, 21:00
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Re: Büchersendung mit Versandverlust Schadensersatzforderung höher als Kaufpreis

Beitrag von Sammlerkabinett »

Aussitzen und nicht schwitzen. Es geht aus wie das Hornberger Schiessen sofern er es sich angeht. Ich kann doch auch nicht dafür als gewerblicher Anbieter haften, weil ein Kollege ein Buch für einen Kunden kauft und es demjenigen nicht passt und er mich mit Schadensersatz konfrontiert.
Soll es der Kollege retournieren, weil es ihm im gesetzlichen Rahmen zusteht und gut ist.
Schwarzhändler brantmarke ich umgehend, weil auf einer Plattform privat und woanders gewerblich oder generelle Schwarzhändler mag ich nicht.
Ich bin ich es leid über über die unseriösen und am Gesetz vorbei navigierinden, also die Betonung auf Gier und agierenden Händler ,zu urteilen.
Wer meint, mich auflaufen zu lassen, muss früher aufstehen.
Il ne suffit pas de ne pas avoir des idées,il faut aussi être incapable des les établir.
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antje
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Re: Büchersendung mit Versandverlust Schadensersatzforderung höher als Kaufpreis

Beitrag von antje »

DAs eigentliche Thema ist ja schon abgehandelt.

Zum Thema: Büchersendungen als verloren reklamieren obwohl sie evtl. auch angekommen sein könnten: Ich habe öfter solche Anfragen (wann kommt das Buch?, Haben Sie es überhaupt abgeschickt? Mein Buch ist immer noch nicht angekommen! etc). Ich antworte dann standardmäßig bla und blubb...Büchersendungen dauern länger.... Und dann: bitte noch bis zum..... warten. Dann noch mal melden, wenn es immer noch nicht da ist. Dann stelle ich einen Nachforschungsantrag bei der Post.

Das reicht bei den allermeisten, die es "nur mal versuchen wollten". und schwupps.....wundersamerweise kommt das Buch spätestens am nächsten Tag beim Empfänger an.

Denen, die das aber noch aushalten, schicke ich die Kopie eines online ausgefüllten Nachforschungsantrags, in dem selbstverständlicherweise auch die Käuferadresse aufgeführt ist....und schwupps.....spätestens danach ist das Buch da.

Ein einziges Mal musste ich auf diese Weise Geld zurückzahlen. Natürlich ist das keine Garantie, dass mich doch mal jemand betuppt (jemand, der so gewissenlos ist, einen solchen Fantasiebetrag einfach mal ins Blaue hinein als Schadenersatz zu fordern, wird sich vielleicht nicht davon beeindrucken lassen), aber ich denke, es hilft ein bisschen, das Ganze einzugrenzen. Denn es ist leider allzu leicht bei privaten Käufern, gewerbliche mit Büchersendungen abzuzocken, wenn man es drauf anlegt.
Viele Grüße, Antje
Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können - Mark Twain

http://www.booklooker.de/friebis
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