Buchfund. Ratschläge erbeten.

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chris84
Beiträge: 4
Registriert: So 2. Mär 2014, 12:48

Buchfund. Ratschläge erbeten.

Beitrag von chris84 »

Hallo,
ich bin neu hier und mein Name ist Chris.
Wir haben vor kurzem ein altes Haus gekauft was wir derzeit Sanieren.
Wir sind beim Ausbau desw Dachbodens auf ein scheinbar sehr altes Buch gestoßen.
Es lag unter dem Dielenboden eingewickelt.

Nun zu dem Buch:

Es heißt; Die Propheten, mit den APOCRYPHIS verteutschet durch D.Mart. Luther.
Wurde in der Sternischen Buchdruckerei gedruckt.
Soweit ich es richtig entziffere, im Jahre 1750.

Es ist nicht gerade in einem schönen zustand.
Aber bis auf Deckel wohl komplett.

Meine Frage wäre, was damit anstellen?
Ich weis leider nicht ob dies etwas ''besonderes'' ist oder eben nur ein kaputtes altes Buch.
Falls es doch etwas eher seltenes sein sollte, wüßte ich es lieber in Fachkundigen Händen.
Nur wo findet man solch Fachkundige, die auch interesse an diesem Buch haben?
Im Internet findet man wenig bis garnichts darüber.
Kann mir hier vieleicht jemand weiterhelfen?

Vielen Dank und Gruß, Chris

Ich mache nachher mal ein Bild und versuch es einzustellen, damit ihr euch den Zustand etwas vorstellen könnt.
chris84
Beiträge: 4
Registriert: So 2. Mär 2014, 12:48

Re: Buchfund. Ratschläge erbeten.

Beitrag von chris84 »

Hallo
Hier mal zwei Bilder von dem Buch.
Rechts daneben sind einzelne Seiten, der rest ist mit einer art Strick gebunden.

Bild

Bild
radix
Beiträge: 44
Registriert: Sa 22. Nov 2008, 13:19
Wohnort: Lübeck

Re: Buchfund. Ratschläge erbeten.

Beitrag von radix »

Das Erscheinungsjahr ist richtig, 1750. Es handelt sich um einen Teil oder Abschnitt der sog. Lutherbibel, der irgendwann aus dem Konvolut entfernt worden ist, insofern kein "Buch" i.e.S. Deswegen und wegen des äußerst schlechten Erhaltungszustandes dürfte der Wert sehr gering sein. Vielleicht kannst du noch ein Foto der Buchdeckel/desEinbands einstellen, dann kann man den Sachverhalt besser einschätzen. Der "Strick" wäre auch interessant.
Spannend finde ich die Auffindungssituation unter den Dielenbrettern im Zwischenboden. Gehörte die gelbe Plastiktüte dazu? Welche Geschichte mag dieser Fund wohl erzählen?
chris84
Beiträge: 4
Registriert: So 2. Mär 2014, 12:48

Re: Buchfund. Ratschläge erbeten.

Beitrag von chris84 »

Hallo,
Danke für die Antwort.
Ich mache nachher noch ein paar Bilder.
Die gelbe Tüte ist nicht mit dabei gewesen.
Die habe ich benutzt um das Buch/oder nicht Buch aufzubewahren.
Es war unter den Dielen in einer Art Stoffsack eingewickelt.
radix
Beiträge: 44
Registriert: Sa 22. Nov 2008, 13:19
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Re: Buchfund. Ratschläge erbeten.

Beitrag von radix »

Ich korrigiere mich: möglicherweise ist es doch eine vollständige Bibel, das ist aber auf dem Foto nur schwer zu erkennen, weil ein Haufen Blätter herausgerissen sind. Deckel und Vorsatz könnten ev. interessant sein. - Wie alt ist denn das Haus? In welcher Gegend, katholisch oder evangelisch?
chris84
Beiträge: 4
Registriert: So 2. Mär 2014, 12:48

Re: Buchfund. Ratschläge erbeten.

Beitrag von chris84 »

Leider ist kein Deckel etc dabei gewesen. Nur das was auf den Bildern zu sehen ist.
Die Region hier, würde ich bald als Mischung zwischen beiden bezeichnen.
Wir sind hier sehr nah an der Bayrischen Grenze, dadurch vermehrt Katholisch.
Es gibt aber auch den Evangelischen Glauben.
Ich nehme an, das die Seite auf Bild 2 die erste seite des Buches nach dem Deckel sein soll.
Denn auf der Rückseite dieser, ist das Inhaltsverzeichnis abgedruckt.
Ich mache gleich noch ein paar bilder.
radix
Beiträge: 44
Registriert: Sa 22. Nov 2008, 13:19
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Re: Buchfund. Ratschläge erbeten.

Beitrag von radix »

chris84 hat geschrieben: Ich nehme an, das die Seite auf Bild 2 die erste seite des Buches nach dem Deckel sein soll.
Denn auf der Rückseite dieser, ist das Inhaltsverzeichnis abgedruckt.
Das hat nichts zu besagen, da Bibeln (auch Teile von Gesamtwerken der Literatur) oft in Abschnitten gedruckt und herausgegeben wurden. Dies erklärt, warum mitten im Buch erneut eine "Titelseite" erscheint. Dies war bis weit ins 19. Jahrhundert üblich. Die eigentliche Bindung erfolgte meistens nicht durch den Verlag, sondern man ging damit zum Buchbinder.
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