Gabriella Engelmann - Wolkenspiele

[Kesseziege]

Inhalt:
Die Erkenntnis, dass eine Ehe nicht ewig halten muss, bleibt auch Anna nicht erspart – nach 15 Jahren ist alles aus. Deshalb nimmt sich die 43-Jährige eine Auszeit und reist nach Amrum, wo sie die Biographie einer verstorbenen Schriftstellerin schreiben will. Auf der Fähre begegnet sie dem Fotografen Paul, der sie auf andere Gedanken bringt. Doch die Vergangenheit lässt Anna nicht los, und außerdem ist da noch ihr undurchsichtiger Vermieter, der ein dunkles Geheimnis zu hüten scheint …

Meine Meinung:
Anna nimmt sich auf Amrum eine Auszeit um eine Biographie über Charlotte Mommsen zu schreiben, eine Schriftstellerin die auf dieser Insel verstarb. Jedoch versucht Anna auch ihr Leben zu sortieren und lernt den Fotografen Paul kennen , in den sie sich verliebt.
Wolkenspiele ist ein recht abwechslungsreicher Roman bei dem es im eigentlichen Sinne um 3 Protagonisten geht. Da wären Anna und Paul, die sich in einander verlieben und Hauptteil dieser Geschichte sind, aber auch Charlotte Mommsen, deren Tagebucheinträge dem Leser Einblick in ihr trauriges Leben geben.
Gabriella Engelmann hat diesen Roman wieder mit sehr viel Liebe geschrieben. Amrum selbst scheint hier gar nicht so sehr wie ein typischer Inselroman im Vordergrund zu stehen, sondern eher die Schicksale der einzelnen Personen. Wunderbar sind die einzelnen Charaktere beschrieben, ich konnte sie mir recht gut bildlich vorstellen. Nur Annas Neugierde nervte mich ab und an.
Über die Handlung selbst, vor allem Annas Vergangenheit, vermag ich hier nicht soviel schreiben da ich meiner Meinung nach dann vielleicht zu viel von der Handlung verraten würde.
Sehr gut gefiel mir die Abwechslung die sich in diesem Buch ergab da immer wieder abwechselnd Tagebucheinträge von Charlotte gedruckt sind und dann wieder die Geschichte um Anna. Ab und zu wurde es auch ein kleines bisschen mystisch, allerdings nicht so dass ich es übertrieben fand.
Die Geschichte hat ihre eigene Atmosphäre von der ich mich erneut hab verzaubern lassen können.
Der Roman ist in Kapiteln aufgeteilt die schön mit Möwen verziert sind, das gibt dem Buch noch mal einen eigenen Zauber.
Das Cover ist auch diesmal ein eigenes Erlebnis, schon bei dem Roman „Inselzauber“ fielen mir die samtartigen Stickereien auf, die ich beim lesen ständig befühlen konnte. Der Schreibstil ist fließend, teilweise romantisch aber auch abwechslungsreich. Man steigt schnell in den Roman ein und kann sich leicht verzaubern lassen von der Schreibkunst der Autorin.

Fazit:
Ein wirklich abwechslungsreicher Inselroman, der Schicksale teilt und verbindet und auch mit der Liebe nicht geizt. Ein Roman der einlädt zu einer Tasse Tee und einem behaglichen Platz zum lesen, denn Gemütlichkeit vermittelt er auf jeden Fall.

[Borrel]

Das klingt ja wirklich interessant. Danke.

[Kesseziege]

Gern geschehen,
Inselzauber hat mir schon sehr gut gefallen.