3. Runde: GEFUNDEN! (?) -> ! Nord-Polarforscher schon älter

Sie suchen verzweifelt ein Buch, kennen aber nicht den Autor und/oder den Titel? Vielleicht kann jemand weiterhelfen, wenn Sie den Inhalt beschreiben...
Benutzeravatar
spiralnebel111
Beiträge: 10937
Registriert: Sa 13. Nov 2010, 17:50
Kontaktdaten:

Re: Nord-Polarforscher schon älter

Beitrag von spiralnebel111 »

Hier gibt es einen Hinweis auf einen Ich-Erzähler, ich finde aber keinen auf Fotos. Typisch 60er ist es schon. Kurs: Nördlicher Seeweg Erwin Bekier
Auf jeden Fall sollte man auch bei Jugendbüchern suchen. Bis in die 60er Jahre waren die Themen "Forschung", "Technik" und jede Art von "Abenteuer" sehr beliebt. Und es waren nicht immer Romane.
Könnte es sein, daß mehrere Expeditionen in einem Buch beschrieben oder erzählt wurden?
olli brombehr
Beiträge: 102
Registriert: Mi 4. Sep 2019, 13:37

Re: Nord-Polarforscher schon älter

Beitrag von olli brombehr »

Gelesen habe ich den Nansen hier:

http://www.archive.org/stream/innachtun ... 7/mode/2up

bzw drin rumgeschmökert aber nicht komplett gelesen
Den anderen Vorschlägen muss ich bei Gelegenheit nachgehen.
LG Olli
Benutzeravatar
spiralnebel111
Beiträge: 10937
Registriert: Sa 13. Nov 2010, 17:50
Kontaktdaten:

Re: Nord-Polarforscher schon älter

Beitrag von spiralnebel111 »

Könnte es sein, daß mehrere Expeditionen in einem Buch beschrieben oder erzählt wurden? https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/A ... ID=4028458
olli brombehr
Beiträge: 102
Registriert: Mi 4. Sep 2019, 13:37

Re: Nord-Polarforscher schon älter

Beitrag von olli brombehr »

vielen Dank an Euch alle fleißigen Mitsucher.
ich versuche nochmal zusammenzufassen, was ich noch über das Buch weiß oder zu wissen glaube:

Gelesen habe ich es in den späten 1980ern in Westdeutschland (bin noch in die Schule gegangen, also definitif vor 1989), es war aber zu dieser Zeit schon alt, ich schätze aus den frühen 60ern oder sogar aus den 50ern, (nicht ausgeschlossen, dass es eine Neuauflage war). Es hatte diesen typischen Schriftsatz, war nicht in Fraktur. Es gab einzelne Schwarz-weiß-Fotos.
Es war vom Forscher selbst geschrieben; in der ich-Form und nur über diese eine Expedition, kein Sammelband über verschiedene Expeditionen oder Forscher. Es war kein Kinder- oder Jugendbuch.
Gedanklich würde ich die Expedition irgendwann in den 40ern ansetzen, weiß ich aber nicht wirklich, vielleicht auch neunzehnhundertfrüh, frühestens aber achtzehnhundertspät.
Es spielt im Nordpolarmeer, da bin ich mir sicher. Inseln und Land wird ebenfalls beschrieben. Es könnte Spitzbergen gewesen sein, da bin ich mir nicht mehr sicher. Es war keine Expedition, um neue Länder zu finden.
Ganz sicher hat er Wasserproben aus verschiedenen Tiefen genommen und festgestellt, dass es Schichten mit verschiedenem Salzgehalt und Temperatur gibt; auch hat er festgestellt, das die Grenze zwischen den Schichten Wellen schlägt.
Von den Menschen, die dort leben, war, meine ich, wenig die Rede, wenn überhaupt. Also keine Zielsetzung wie die in dem Buch von Jean Malaurie.
Ich glaube, Hauptziel war die Erforschung des Meeres selbst.
Was mir noch in Erinnerung geblieben ist, er hat während seiner Expedition nebenher ein Paar Enten beobachtet, bei der Balz, beim Nestbau und beim Brüten. Einer der Vögel war kleiner und "rief immer so klagend". Kurz vor seiner Abreise erlegt er den kleineren der beiden Vögel und ist erstaunt, dass es sich um das Männchen handelt.

Viele Grüße
Olli
artco
Beiträge: 579
Registriert: Do 28. Feb 2008, 03:52

Re: Nord-Polarforscher schon älter

Beitrag von artco »

olli brombehr hat geschrieben: So 25. Apr 2021, 18:57 Ganz sicher hat er Wasserproben aus verschiedenen Tiefen genommen und festgestellt, dass es Schichten mit verschiedenem Salzgehalt und Temperatur gibt; auch hat er festgestellt, das die Grenze zwischen den Schichten Wellen schlägt.
Passt haargenau auf Fridtjof Nansen.
"Interne Wellen (Gezeiten) sind Wellen, die in verschiedenen Tiefen im Ozean und Meer entstehen. Der erste Forscher, der sich mit internen Wellen beschäftigt hat, war Fridtjof Nansen. Während seiner Expedition im Arktischen Ozean auf dem Schiff „Fram“ („Vorwärts“) hat er zyklische Schwankungen des Salzgehaltes und der Temperatur in der gleichen Wassertiefe entdeckt."
olli brombehr
Beiträge: 102
Registriert: Mi 4. Sep 2019, 13:37

Re: Nord-Polarforscher schon älter

Beitrag von olli brombehr »

ausgehend von der Wikipedia-Seite über Fridtjof Nansen habe ich begonnen, mir seine Werke genauers anzusehen. Auf der Seite der Deutschen Nationalbibliothek habe ich mich jetzt ausführlich durch "Spitzbergen" geklickt. Ich meine, das eine oder andere wiederzuerkennen. Die Episode mit den Enten habe ich noch nicht gefunden, aber einiges andere und auch einige der Bilder kommen mir bekannt vor.
Manches hatte ich doch nicht mehr genau in Erinnerung. Es ist tatsächlich in Fraktur gedruckt und die Expedition war nicht in den 50ern sondern 1912.
Nansen schreibt im Vorwort: "Der Zweck der Reise war hauptsächlich, das Wasser und die Strömungen im Meer bei Spitzbergen und im Treibeis zu untersuchen." Das Schiff, auf dem er fuhr hieß "Veslemöy".

Vielen Dank an alle fleißigen Mitsucher, besonders diejenigen, die mich auf die Spur von Fridtjof Nansen gebracht haben.
Positiver Nebeneffekt der Suche war, dass ich das Buch von Jean Malaurie kennengelernt habe, welches ich ebenfalls mit Genuss gelesen habe.
Viele Grüße
Olli
olli brombehr
Beiträge: 102
Registriert: Mi 4. Sep 2019, 13:37

Re: GEFUNDEN! (?) Nord-Polarforscher schon älter

Beitrag von olli brombehr »

Das Buch "Spitzbergen" von Fridtjof Nansen habe ich nun mit viel Genuss durchgelesen. Vieles habe ich wieder erkannt und bin mir sicher, dass es das gesuchte Buch ist.
Allerdings:
Die Geschichte mit den Enten ist darin nicht zu finden. Auch vermisse ich ein Foto, welches das Schiff des Forschers zeigt und eine mit Tauen daran befestigte Eisscholle, um das Schiff, das auf Grund gelaufen war, durch seitliche Schaukelbewegungen wieder frei zu bekommen. Das wird auch im Text erzählt, aber in "Spitzbergen " kommt ein solches Ereignis nicht vor.
Wahrscheinlich habe ich in der Erinnerung ein weiteres Buch mit dem von Nansen vermischt. Leider ich kann ich mich an nichts weiteres mehr erinnern. (Irgendwas geistert noch im Hinterkopf herum mit einem Schlittenhund namens "Polarbjörn", aber der kommt möglicherweise noch aus einem dritten Buch)
Die Erforschung des Polarmeeres ist also genau so spannend wie die Suche nach den Büchern darüber.
Ich wünsche Euch ein gesegnetes Pfingstfest.
LG Olli
Apfelmädchen
Beiträge: 8
Registriert: So 23. Mai 2021, 06:57

Re: GEFUNDEN! (?) Nord-Polarforscher schon älter

Beitrag von Apfelmädchen »

Vielleicht "Fridtjof Nansen. Der Wagehals Norwegens" von Harry Bär? Ich habe das auch in den 80ern gelesen, und es ist mir in guter Erinnerung geblieben.

Meine Ausgabe war in der DDR erschienen:
https://www.zvab.com/erstausgabe/Fridtj ... 9038455/bd

aber es gibt wohl auch eine BRD-Ausgabe:
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/A ... +Norwegens

Oder vielleicht dieses Buch?
https://www.pinterest.ch/pin/851391504529168753/
olli brombehr
Beiträge: 102
Registriert: Mi 4. Sep 2019, 13:37

Re: GEFUNDEN! (?) Nord-Polarforscher schon älter

Beitrag von olli brombehr »

Vielen Dank fürs Mitsuchen.
Leider sind es die beiden Bücher nicht.
Ich bin mir sicher, es war vom Forscher selbst geschrieben, denn es ist in der Ich-Form geschrieben. Es ging um die Erforschung des Nordpolarmeeres, der Forscher war mit einem Schiff unterwegs.
LG Olli
Apfelmädchen
Beiträge: 8
Registriert: So 23. Mai 2021, 06:57

Re: GEFUNDEN! (?) Nord-Polarforscher schon älter

Beitrag von Apfelmädchen »

Alles klar, ich hoffe dass Du das Buch vielleicht noch findest. Ich kann mich so genau auch nicht mehr erinnern, aber es war einen Versuch wert!
olli brombehr
Beiträge: 102
Registriert: Mi 4. Sep 2019, 13:37

Re: GEFUNDEN! (?) Nord-Polarforscher schon älter

Beitrag von olli brombehr »

Der Versuch war es auf jeden Fall wert.
Zumal sich "Eskimoleben" auch sehr interessant liest.
Vieles darin dürfte man heute so nicht mehr schreiben, das klingt für uns heute rassistisch. Aber es ist ein Fenster in eine vergangene Zeit, auf eine Kultur, einen Lebensstil, den es so heute nicht mehr gibt.
Ich denke, es ist von Nansen auch gar nicht rassistisch gemeint, da er ja sich immer für einen respektvollen Umgang mit anderen Menschen eingesetzt hat. Es war einfach der gängige Schreibstil seiner Zeit.
Apfelmädchen
Beiträge: 8
Registriert: So 23. Mai 2021, 06:57

Re: GEFUNDEN! (?) Nord-Polarforscher schon älter

Beitrag von Apfelmädchen »

Wenn Dich die Kultur im hohen Norden interessiert, kann ich das Buch "Die Weiße Dämmerung" von James Houston sehr empfehlen, besonders wenn Du eine Ausgabe findest, die die Originalzeichnungen enthält. Es ist eine Geschichte von drei Schiffsbrüchigen, die (am Ende des 19. Jahrhunderts) von "Eskimos" aufgenommen werden. Besonders interessant für mich war dass die Geschichte aus Sichtweise der "Eskimos" erzählt wird.

Das Wort "Eskimo" wird übrigens heutzutage von manchen (aber nicht allen!) indigenen Völkern/Menschen wieder als akzeptabel angesehen und auch verwendet. https://de.wiktionary.org/wiki/Eskimo

https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/A ... 3499118556

Ich stimme Dir völlig zu: der Inhalt und Ton eines Buches kann durchaus respektvoll sein, auch wenn es schon alt ist und Worte verwendet, die man heutzutage nicht mehr verwenden würde.
olli brombehr
Beiträge: 102
Registriert: Mi 4. Sep 2019, 13:37

Re: GEFUNDEN! (?) Nord-Polarforscher schon älter

Beitrag von olli brombehr »

Vielen Dank für den Buchtipp. Das Buch kommt auf jeden Fall auf die Leseliste.
Wird allerdings noch eine Weile dauern denn mit dieser Woche geht auch der Urlaub zu Ende :(
Viele Grüße
Olli
lille
Beiträge: 186
Registriert: Di 16. Dez 2014, 07:44

Re: GEFUNDEN! (?) Nord-Polarforscher schon älter

Beitrag von lille »

Hallo,

zu Deinen Erinnerungen habe ich noch folgende Bücher gefunden:

Plantenburg, Jenseits der Nordbarre mit Bildern:

https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/V ... haKHZ01ZZs

Und hier noch einmal mit Bildern - u.a. wie das Schiff mit Trossen an der Eisscholle festgemacht wird:

https://www.ebay.de/itm/111868409216?ch ... gKW5_D_BwE

Und hier noch Leseauszüge von "Bergland in der Arktis" (mit Beobachtungen zu Enten) z.B. S. 80, dort wird das wehmütige Piepsen erwähnt.

https://www.google.de/books/edition/Ber ... frontcover
olli brombehr
Beiträge: 102
Registriert: Mi 4. Sep 2019, 13:37

Re: GEFUNDEN! (?) Nord-Polarforscher schon älter

Beitrag von olli brombehr »

Hallo
das ist offensichtlich ein Volltreffer: Ausgerechnet das einzige Bild, an das ich mich erinnern kann, findet sich in der Vorschau.
Der Autoren-Name Pantenburg war mir so nicht mehr geläufig, und auch jetzt habe ich keine wirkliche Erinnerung daran. Aber das Bild ist eindeutig. Und auch an ein zweites Bild kann ich mich erinnern.
Vielen Dank!, damit hat ein großes Rätsel des Polarmeeres seine Lösung gefunden.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Olli
Antworten